Fundamentale Nachricht
12:22 Uhr, 22.06.2020

FX-Mittagsbericht: Fed-Rosengreen hält weitere Stimuli für nötig

Während der US-Dollar zu Wochenbeginn gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund von seinem zwei- bzw. Dreiwochenhoch zurückfällt, kann der Greenback gegenüber dem japanischen Yen ein wenig Boden gutmachen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12124 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23976 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zuvor erreichten Zweiwochenhoch zurück.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt laut Mitteilung der WHO vom Sonntag weltweit weiter an und hat jüngst mit mehr als 183.000 Fällen an einem Tag einen neuen Rekordwert erreicht. Insgesamt sind laut der John Hopkins Universität weltweit fast neun Millionen Manschen an Covid-19 erkrankt.

Der Weg zur wirtschaftlichen Erholung könnte sich angesichts dessen länger und schwieriger gestalten. Der Präsident der Federal Reserve Bank in Boston Eric Rosengreen warnte am Freitag davor, dass die Arbeitslosenquote in den USA Ende 2020 weiterhin im zweistelligen Bereich liegen dürfte. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens seien in den USA bislang nicht besonders erfolgreich gewesen. Dies könnte letztendlich dazu führen, dass längere Shut-downs erforderlich würden, was zu geringerem Konsum und weniger Investitionen sowie zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen dürfte, hieß es.

Die Federal Reserve Bank habe sofort umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen ergriffen. Dennoch gehe er davon aus, dass sowohl die Geld- als auch die Fiskalpolitik weitere Unterstützung leisten müssten, so Rosengreen.

Unterdessen hat China am Samstag Einzelheiten zu den nationalen Sicherheitsgesetzen für Hongkong und Macau bekannt gegeben. Demnach wird Peking weitreichende Befugnisse zur Durchsetzung der Gesetze haben. Zudem könnten die Gesetze früher als erwartet erlassen werden, nachdem bekannt wurde, dass der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses vom 28. bis 30. Juni überraschend erneut tagen wird.

EUR/USD erholt sich von seinem jüngst bei 1,1166 erreichten Zweiwochentief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1227 gehandelt. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt vom Dreiwochentief bei 1,2333 bislang bis 1,2434 im Hoch zu. Der monatlich von der „Confederation of British Industry“ erhobene CBI-Report „Industrial Trends“ ist im Juni etwas besser ausgefallen am im Vormonat. Der Index, die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe Großbritanniens misst, stieg von minus 62 Punkten im Mai auf aktuell minus 58 Zähler.

USD/JPY legt hingegen zu und notierte bislang bei 107,01 im Hoch. USD/CAD notierte bislang bei 1,3556 im Tief. Wie bereits am Freitag gemeldet wurde, sind die kanadischen Einzelhandelsumsätze im April um 26,4 Prozent im Monatsvergleich eingebrochen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 14,0 Prozent gerechnet, nach minus 10,0 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CAD-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag der Chicago Fed National Activity Index und die Bestandsimmobilien im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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