Fundamentale Nachricht
11:53 Uhr, 13.03.2017

FX-Mittagsbericht: EZB-Zinserhöhung in Sicht?

Die Möglichkeit einer Zinserhöhung der EZB noch vor dem Auslaufen des Anleihe-Kaufprogramms hat dem Euro satte Gewinne beschert und den US-Dollar im Gegenzug trotz eines starken US-Arbeitsmarktberichts belastet.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,2214 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat zu Wochenbeginn auf breiter Basis an seine Freitagsverluste angeknüpft, konnte aber im weiteren Handelsverlauf im europäischen Handel bereits einen Teil der jüngsten Verluste wieder wettmachen.

Obwohl eine US-Zinserhöhung am Mittwoch nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag weiterhin als ausgemachte Sache gilt, war der Greenback bereits zum Wochenschluss zurückgefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, wurden im Februar in den USA außerhalb der Landwirtschaft 235.000 Stellen neu geschaffen. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Wert von 200.00 gerechnet, nach 238.000 im Januar. Die Arbeitslosenquote sank wie erwartet von 4,8 Prozent auf 4,7 Prozent.

Die aktuellen US-Dollar-Verluste gehen tatsächlich hauptsächlich auf das Konto des starken Euro. Marktbeobachter erklären diesen mit Insiderinformationen aus der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Freitag berichtet, dass im geldpolitischen Rat der EZB über eine mögliche Zinserhöhung noch vor dem Auslaufen des Anleihe-Kaufprogramms diskutiert worden war. Die Agentur berief sich auf mehrere EZB-Vertreter, ohne Namen zu nennen.

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EUR/USD hat zu Wochenbeginn zunächst seine Freitagsgewinne auf ein knappes Fünfwochenhoch bei 1,0714 ausgeweitet, bevor es zu einer Korrektur kam, die das Währungspaar bislang bis 1,0662 zurückfallen ließ. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/USD-News. GBP/USD notierte zuhöchst bei 1,2240.

USD/JPY fällt im Verbund mit den Verlusten des Greenbacks auf breiterer Basis weiter von seinem am Freitag bei 115,50 erreichten Siebenwochenhoch zurück und notierte bislang bei 114,44 im Tief. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind überwiegend schwächer ausgefallen als erwartet. So sanken die Maschinenaufträge im Januar in der Kernrate um 3,2 Prozent im Monatsvergleich (Konsens unverändert), während der Dienstleistungssektorindex im Januar auf Monatssicht unverändert war (erwartet plus 0,2 Prozent). Die Erzeugerpreise (CGPI) stiegen im Februar wie erwartet um 1,0 Prozent im Jahresvergleich. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.

USD/CAD weitet zu Wochenbeginn seine Freitagsverluste aus und notierte bislang bei 1,3435 im Tief. Dabei profitiert der Kanada-Dollar von den starken kanadischen Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtszeitraum von 6,8 Prozent auf 6,6 Prozent – der niedrigste Wert seit mehr als zwei Jahren. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Quote gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CAD-News.

Aus den USA wird am Montagnachmittag lediglich der Labor Market Condition Index für Februar gemeldet. Die Details entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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