FX-Mittagsbericht: EZB-Entscheid im Fokus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Die Hauptwährungspaare bewegen sich im europäischen Handel am Donnerstag vor den wichtigen Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) in engen Handelsspannen. Während EUR/USD nach wie vor über der 1,31er-Marke die Verluste der vergangenen Wochen auf ein Einjahrestief bei 1,3108 (2. September) konsolidiert, bewegt sich GBP/USD weiterhin mit negativer Tendenz unterhalb der 1,65er-Marke, wo „Cable“ gestern bei 1,6436 ein frisches Sechsmonatstief erreicht hat.
Die Zinsentscheide der BoE und EZB stehen um 13:00 Uhr MESZ bzw. 13:45 Uhr MESZ an. Erwartet werden im Konsens keine Änderungen der Leitzinsen von 0,50 Prozent bzw. 0,15 Prozent. Allerdings ist zuletzt der Druck auf die EZB deutlich gestiegen, weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Draghi, auf der entsprechende Maßnahmen bekannt gegeben werden könnten, findet ab 14:30 Uhr MESZ statt.
Bereits entschieden hat die Bank of Japan (BoJ). Demnach hält die BOJ unverändert an ihrem geldpolitischen Kurs fest und wird weiterhin jährlich Wertpapiere im Volumen von 60 bis 70 Billionen Yen aufkaufen. Auch das Inflationsziel von zwei Prozent bis 2015 sowie die Konjunktureinschätzung blieben unangetastet. Die japanische Volkswirtschaft erhole sich nach wie vor tendenziell moderat, wenngleich sich der private Konsum in Folge der Anhebung der Verbrauchssteuer im April abgeschwächt habe, hieß es. Viele Volkswirte befürchten, dass das Preisziel wegen der negativen Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung verfehlt werden wird und fordern deshalb weitere geldpolitische Lockerungen. USD/JPY konsolidiert derweil seine jüngsten Gewinne, die dem Währungspaar am Mittwoch bei 105,31 ein knappes Achtmonatshoch beschert haben.
Weitere Zinsentscheide gab es bereits gestern: Die kanadische Notenbank hat am Mittwochnachmittag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,00 Prozent belassen und ist gleichzeitig ihrem neutralen Zinsausblick treu geblieben. USD/CAD erholte sich von seinem gestrigen Tief bei 1,0866 bislang bis 1,0909 im Hoch.
Anders die polnische Notenbank: Sie beließ zwar ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 2,50 Prozent, stellte aber angesichts der niedrigen Inflation und der Sorge um einen wirtschaftlichen Abschwung infolge des Handelskriegs zwischen der Europäischen Union und Russland Zinssenkungen in Aussicht. EUR/PLN legte vom gestrigen Tief bei 4,1806 bislang bis 4,2046 im Hoch zu.
Auch der US-Wirtschaftskalender hat heute Hochkarätiges zu bieten: Den Auftakt macht um 14:15 Uhr MESZ der ADP-Report mit dem Stellenzuwachs im US-Privatsektor im August, von dem sich der Markt einen Hinweis auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht erhofft. Erwartet wird im Konsens ein leichter Rückgang von 218.000 neuen Stellen im Juli auf aktuell 216.000. Um 14:30 Uhr MESZ folgen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 30. August (Konsens 298.000 wie in der Vorwoche). Gleichzeitig steht die US-Handelsbilanz für Juli an. Erwartet wird im Konsens ein Defizit von 42,5 Milliarden USD, nach minus 41,5 Milliarden USD im Vormonat. Ein weiteres Highlight folgt um 16:00 Uhr MESZ mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August (Konsens 57,3 nach 58,7 Punkten).
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.