Fundamentale Nachricht
12:09 Uhr, 01.10.2015

FX-Mittagsbericht: EUR/USD weitet Verluste aus

Der Greenback macht im europäischen Handel am Donnerstagvormittag gegenüber Euro, Yen und Franken weiteren Boden gut. Gegenüber dem britischen Pfund muss er nach besser als erwartet ausgefallenen Daten aus dem Königreich jedoch Federn lassen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1151 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5132 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

EUR/USD notierte bislang bei 1,1135 im Tief, wobei das Währungspaar weiterhin unter den divergierenden Wirtschafts- und Zinsaussichten leidet. Nachdem bereits gestern starke US-Arbeitsmarktdaten auf schwache EU-Inflationsdaten trafen, wurde heute ein Rückgang im Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone auf 52,0 Punkte im September gemeldet. Damit wurde der bereits vorab gemeldete Wert bestätigt. Im August hatte der Index bei 52,3 Zählern notiert.

Aus China wurden über Nacht gemischte Daten gemeldet. Offizielle Regierungsdaten zeichnen dabei ein leicht besseres Bild von der Stimmung im verarbeitenden Gewerbe Chinas als der von dem Wirtschaftsmagazin „Caixin" erhobene Einkaufsmanagerindex. Während der Caixin-Einkaufsmanagerindex laut endgültiger Veröffentlichung von 47,3 Punkten im August auf 47,2 Zähler im September gefallen ist, stieg der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im selben Zeitraum leicht von 49,7 auf 49,8 Punkte. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere News zu den chinesischen Einkaufsmanagerindizes.

USD/JPY notierte bislang bei 120,28 im Hoch. Der von der Bank of Japan (BoJ) quartalsweise veröffentlichte Tankan-Report signalisiert, dass sich die Stimmung in den großen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im dritten Quartal überraschend deutlich verschlechtert hat, während sich die Stimmung in großen Dienstleistungskonzernen hingegen überraschend verbessert hat. Bitte beachten Sie auch die aktuelle Nachricht zum japanischen Tankan-Report.

USD/CHF erreichte bislang zuhöchst 0,9788. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in der Schweiz ist im September mit einem Rückgang auf 49,5 Punkte unter die eine wirtschaftliche Kontraktion signalisierende Marke von 50 Zählern gefallen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Minus auf 51,9 Punkte gerechnet, nach 52,2 Zählern im August. Die Einzelhandelsumsätze sanken im August überraschend um 0,3 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war im Konsens hier ein Zuwachs um 0,3 Prozent, nach plus 0,1 Prozent im Juli.

Das britische Pfund legt gegenüber dem US-Dollar hingegen zu und GBP/USD wurde bislang bei 1,5157 im Hoch gehandelt. Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im September leicht eingetrübt. So ist der von dem Marktforschungsunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im vergangenen Monat um 0,1 Punkte auf 51,5 Zähler gefallen, wie Markit am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem stärkeren Rückgang auf 51,3 Punkte gerechnet. Der Wert für August wurde leicht von 51,5 Zählern auf 51,6 Punkte nach oben revidiert, so dass sich im September nun der zweite Rückgang in Folge ergibt.

AUD/USD legt nach den gemischten chinesischen Wirtschaftsdaten sowie einem optimistisch stimmenden Anstieg des australischen Einkaufsmanagerindex zu und notierte bislang bei 0,7085 im Hoch. Wie die Australian Industry Group (AIG) über Nacht bekannt gab, legte der AIG Manufacturing Index im September auf 52,1 Punkte zu. Im August hatte der Index, der die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe Australiens misst, bei 51,7 Zählern gelegen. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Der US-Wirtschaftskalender ist prall gefüllt. Die wichtigste Datenveröffentlichung am Donnerstagnachmittag ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September um 16:00 Uhr MESZ. Die Details sowie die weiteren anstehenden Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte unserem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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