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12:38 Uhr, 27.04.2017

FX-Mittagsbericht: EUR/USD vor EZB-Zinsentscheid schwächer

EUR/USD fällt im Vorfeld des um 13:45 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) vom gestrigen Fünfmonatshoch bei 1,0951 bislang bis 1,0890 im Tief zurück.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,0902 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,2902 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis – gemessen am US-Dollar-Index – seitwärts. Die Marktteilnehmer verdauen weiterhin die gestern von US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem obersten Wirtschaftsberater Donald Trumps, Gary Cohn, vorgestellten US-Steuerreformpläne. Die Aussagen zur Steuerreform enttäuschten die Erwartungen der Marktteilnehmer und belasteten in einer ersten Reaktion den US-Dollar.

Die Reform beinhaltet eine Vereinfachung der Einkommenssteuersätze und eine Senkung des Einkommensspitzensteuersatzes von 39,6 Prozent auf 35 Prozent. Die Unternehmenssteuern sollen massiv von 35 auf 15 Prozent gesenkt werden. Zudem soll es bei der Besteuerung von Einnahmen, die US-Unternehmen im Ausland erzielen, einen Kurswechsel geben.

„Die Aussagen befanden sich mehr oder weniger bereits im Wahlprogramm von Donald Trump und bieten nichts Neues", kommentiert Dirk Gojny, Analyst bei der National-Bank die Reformpläne. Zudem sei nichts zur Gegenfinanzierung gesagt worden. „Insgesamt reagierten die Investoren auf diese Nachrichten zurückhaltend, da es unwahrscheinlich ist, dass das Ganze auch so beschlossen werden kann", sagte Gojny.

EUR/USD fällt im Vorfeld des um 13:45 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) vom gestrigen Fünfmonatshoch bei 1,0951 bislang bis 1,0890 im Tief zurück. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone verbesserte sich im April überraschend deutlich auf 109,6 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich 108,0 Zähler gerechnet, nach 107,9 Punkten.

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GBP/USD erklomm bei 1,2917 ein knappes Siebenmonatshoch, während USD/JPY im Hoch bei 111,43 notierte. Gestern hatte der US-Dollar gegenüber dem Yen bei 111,78 ein knappes Vierwochenhoch erreicht. Die Bank of Japan (BoJ) hält unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Das Renditeziel für japanische Staatsanleihen wurde bei null und den Einlagensatz für Banken wie von Analysten im Konsens erwartet bei minus 0,1 Prozent belassen. Auch will die BoJ weiterhin Staatsanleihen im Volumen von 80 Billionen Yen pro Jahr aufkaufen. Ihre Inflationserwartung hat die japanische Notenbank gesenkt. Bitte lesen Sie hierzu auch die ausführlichere EUR/JPY-News.

USD/NOK nach und notierte bislang bei 8,5379 im Tief. Wie am Morgen gemeldet wurde, ist die Arbeitslosenquote in Norwegen im Februar wie von Analysten im Konsens erwartet auf 4,3 Prozent gestiegen. Im Januar hatte die Quote bei 4,2 Prozent gelegen. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/NOK-News.

USD/SEK legt nach dem unveränderten Zinsentscheid der schwedischen Notenbank zu und notierte bislang bei 8,8471 im Hoch. Wie die Riksbank am Donnerstagmorgen mitteilte, wurde die „Repo Rate“ wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,50 Prozent belassen. Zudem gaben die Währungshüter bekannt, dass das Anleihenkaufprogramm in der zweiten Jahreshälfte 2017 um 15 Milliarden schwedische Kronen aufgestockt werden soll. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/SEK-News.

Neben dem Zinsentscheid der EZB und der anschließenden Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi stehen am Donnerstagnachmittag auch zahlreiche US-Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Highlight sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im März. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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