FX-Mittagsbericht: EUR/USD klettert bis 1,15

Der Greenback leidet weiterhin unter der sich ausbreitenden Panik an den internationalen Märkten infolge der Sorge um die Entwicklung in China, die eine baldige Zinsanhebung seitens der Federal Reserve Bank immer unwahrscheinlicher macht.

Anlass zu der Befürchtung, dass es um die chinesische Wirtschaft schlimmer bestellt ist als gedacht, sind verstärkt seit der Abwertung der chinesischen Valuta aufgekommen. Hinzu kommen die massiven Verluste am chinesischen Aktienmarkt und die Datenlage. Am Freitag war gemeldet worden, dass der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August laut vorläufigen Daten überraschend auf 47,1 Punkte gefallen und damit weiter in den eine wirtschaftliche Kontraktion anzeigenden Bereich zurückgefallen ist.

EUR/USD setzt angesichts dessen zu Wochenbeginn seine letztwöchige Rally fort und hat bei der runden 1,15er-Marke ein frisches Sechsmonatshoch erreicht. Bitte beachten Sie auch die heutige Chartanalyse zu EUR/USD.

GBP/USD hat bei 1,5726 ein Siebenwochenhoch markiert, während AUD/USD im Zuge der Sorgen um China, den wichtigsten Abnehmer für australische Rohstoffe, auf ein Sechsjahrestief bei 0,7200 gefallen ist. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere News zu AUD/USD.

Der Yen ist in der Krise als sicherer Hafen gefragt. USD/JPY fiel auf ein Dreimonatstief bei 120,28. Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich im Juni verbessert, wenn auch nicht so deutlich wie in der ersten Veröffentlichung bekanntgegeben. Der Index der Frühindikatoren stieg gegenüber dem Vormonat laut Revision von 106,0 Punkten auf 106,5 Zähler.

Der US-Wirtschaftskalender ist zu Wochenbeginn recht übersichtlich. Auf der Agenda steht um 14:30 Uhr MESZ lediglich der Chicago Fed National Activity Index Juli (Vormonat: 0,08 Punkte). Um 21:55 Uhr MESZ steht noch eine Rede des Fed-Präsidenten von Atlanta Dennis Lockhart in Berkeley an.