Analyse
12:43 Uhr, 21.10.2014

FX-Mittagsbericht: Euro bricht nach EZB-Gerüchten ein

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt nun offenbar auch den Kauf von Unternehmensanleihen um einen Konjunktureinbruch in der Eurozone zu verhindern. Der Euro bricht deutlich ein.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2763 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 106,8440 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,2763 $ (FOREX)
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 106,8440 ¥ (FOREX)
  • GBP/USD - WKN: 720088 - ISIN: GB0031973075 - Kurs: 1,6150 $ (FOREX)
  • EUR/JPY - WKN: 965262 - ISIN: EU0009652627 - Kurs: 136,3900 ¥ (FOREX)
  • EUR/GBP - WKN: 965308 - ISIN: EU0009653088 - Kurs: 0,7906 £ (FOREX)
  • USD/CNY - WKN: A0AENR - ISIN: XC000A0AENR9 - Kurs: 6,1155 € (FOREX)
  • EUR/CHF - WKN: 965407 - ISIN: EU0009654078 - Kurs: 1,2070 Fr (FOREX)

Gerüchte über eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone haben den Euro am Dienstagvormittag einbrechen lassen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters erwägt die Europäische Zentralbank (EZB) nun auch den Kauf von Unternehmensanleihen, nachdem sich die Wachstumsaussichten zuletzt deutlich eingetrübt haben. Die Vorbereitungen für ein entsprechendes Kaufprogramm hätten bereits begonnen, heißt es. Nach einem förmlichen Beschluss im Dezember 2014 könnten die Käufe bereits im ersten Quartal 2015 beginnen. Die EZB hatte zuvor bereits Kaufprogramme für besicherte Anleihen (Covered Bonds) und Kreditverbriefungen (ABS) angekündigt. Die Käufe von Covered Bonds haben Berichten zufolge bereits an diesem Montag begonnen. Daneben will die EZB mit gezielten langfristigen Refinanzierungsoperationen für die Banken (TLTROs) die Kreditvergabe in der Eurozone ankurbeln.

Nachdem EUR/USD im Hoch noch bis auf 1,2840 klettern konnte, brach das Währungspaar im Handelsverlauf deutlich bis auf 1,2756 ein. Auch EUR/GBP und EUR/JPY präsentierten sich am Vormittag schwächer.

USD/JPY kann unterdessen nach einem am Morgen erreichten Tief bei 106,210 wieder zulegen und kostet zuletzt 106,867.

GBP/USD notiert etwas schwächer bei 1,6154. Das öffentliche Finanzierungsdefizit in Großbritannien belief sich im September auf 11,1 Mrd. Pfund. Erwartet wurden 9,3 Mrd. nach revidiert 11,00 Mrd. (ursprünglich 10,9 Mrd.) zuvor.

Robuste Wirtschaftsdaten aus China haben am Dienstag dem chinesischen Yuan (CNY) Auftrieb gegeben. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im dritten Quartal um 7,3% gegenüber dem Vorjahresquartal, wie die chinesischen Behörden mitteilten. Das Wachstum fiel damit zwar so niedrig aus wie seit dem ersten Quartal 2009 nicht mehr, allerdings wurden die Erwartungen von 7,2% übertroffen. Im September legte außerdem die Industrieproduktion stärker als erwartet zu. Der chinesische Yuan tendierte nach den Wirtschaftsdaten deutlich fester gegenüber dem Dollar. USD/CNY sank im Tief bis auf 6,1102 und damit auf den niedrigsten Stand seit März 2014. Zuvor hatte die chinesische Notenbank den heutigen Mittelpunkt der zugelassenen Trading Range auf 6,1410 festgelegt. Der chinesische Yuan, der auch als Renminbi bezeichnet wird, darf nur innerhalb einer von der People's Bank of China festgelegten Bandbreite gehandelt werden.

Ein Exportanstieg bei rückläufigen Importen hat den Handelsbilanzüberschuss in der Schweiz im dritten Quartal auf einen Rekordwert steigen lassen. EUR/CHF notiert am Vormittag dennoch praktisch unverändert bei 1,2070.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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