FX Mittagsbericht: Euro-Bären übernehmen die Kontrolle
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Der Euro konnte am gestrigen Dienstag nach einer kurzen Schwächephase schnell wieder über die Marke von 1,12 US-Dollar steigen und tendierte im Verlauf knapp an die 1,13-Dollar-Schwelle. Das Währungspaar EUR/ USD befindet sich auf einem Kursniveau, das zuletzt vor knapp drei Monaten gesehen wurde. Doch der Versuch, die Klippe von 1,13 Dollar zu umschiffen, scheiterte. Heute zeigen sich bei der Gemeinschaftswährung nach dem schnellen Lauf der vergangenen Handelstage Ermüdungserscheinungen. Für die aktuelle Bewegung könnten auch die Sorgen um den Zustand der europäischen Banken und die schwächere Wirtschaftsentwicklung in Deutschland nach zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten verantwortlich sein.
Gegen Mittag notiert das Cross bei 1,1261 und damit ca. 0,25 Prozent tiefer als zum Schlusskurs des Vortages. Der Markt zeigt sich abwartend, da heute Nachmittag die halbjährliche Anhörung der Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses auf der Agenda steht. Hiervon erhofft man sich einmal mehr Informationen zu möglichen Zinserhöhungen in den USA. Bisher ist noch alles offen. Am Markt scheine sich eine Erhöhung noch in diesem Jahr immer mehr auszupreisen, kommentiert die Essener National-Bank. Anderslautende Aussagen zur US-Geldpolitik seitens der Fed-Chefin könnten zu starken Bewegungen führen.
Gegenüber dem Franken notiert der Euro bei einem Viereinhalbmonatstief bei 1,0961. Die Schweizer Währung erfreut sich in turbulenten Zeiten wegen ihres Charakters als „sicherer Hafen“ einer erhöhten Nachfrage. Der Franken in den letzten Wochen ungewöhnlich stark unter Druck, was zu Spekulationen um Interventionen der Schweizer Nationalbank geführt hatte. Mitte Januar äußerte sich Notenbankchef Thomas Jordan noch besorgt über die feste Währung.
Gestern noch stieg der Euro zum britischen Pfund bis auf 0,7842 in der Spitze, da am Markt Gerüchte die Runde machten, dass die Entscheidung für oder gegen einen „Brexit“ früher als zuletzt gedacht kommen könnte. So wurde spekuliert, dass das für September angestrebte Referendum in Großbritannien über den Verbleib in der Europäischen Union auf Juni vorgezogen werden könnte. Die Unterstützung für einen Austritt aus der EU gewinnt laut aktuellen Umfragen die Überhand. Das Pfund quittierte die jüngsten Kolportagen mit Kursverlusten. Für einen Euro sind im Mittagshandel etwa 0,7752 GBP zu zahlen.
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