FX-Mittagsbericht: Erneute Yuan-Abwertung
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Die chinesische Zentralbank (PBoC) hat den Yuan am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar weiter abgewertet. Nach der gestrigen Abwertung um 1,9 Prozent legte die PBoC in der Nacht zum Mittwoch um weitere 1,6 Prozent nach. Dies weckte am Markt die Befürchtung, dass es um die chinesische Konjunktur schlimmer bestellt sein könnte, als bislang gedacht. Im Zuge der Yuan-Abwertung verbuchten andere asiatische Währungen ebenfalls Verluste.
EUR/USD setzt im europäischen Handel am Mittwochvormittag seinen gestrigen Anstieg fort und notierte bislang bei 1,1157 im Hoch – ein knappes Vierwochenhoch. Dabei profitiert die Gemeinschaftswährung dem Finanzportal „Investing.com“ zufolge von der Glattstellung eurofinanzierter Yuan-Positionen. Die schwächer als erwartet ausgefallene Industrieproduktion in der Eurozone hatte keinerlei Einfluss auf die Notierungen. Gemeldet wurde für Juni ein Rückgang um 0,4 Prozent im Monatsvergleich (Konsens minus 0,1 Prozent, nach minus 0,4 Prozent).
GBP/USD notiert gegen 11:40 Uhr MESZ auf Tagesschlusskursbasis kaum verändert bei 1,5569. Der britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. Während die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im Juli mit 4.900 Personen überraschend zurückgegangen ist (erwartet plus 1.400, nach plus 7.000 im Juni), stieg der Durchschnittsverdienst im Juni lediglich um 2,4 Prozent (Dreimonatsschnitt). Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 2,8 Prozent, nach zuletzt plus 3,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im Juni wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 5,6 Prozent.
USD/JPY fällt bislang bis 124,26 zurück. Innerhalb der Bank of Japan (BoJ) stellen mittlerweile offensichtlich einige Vertreter des geldpolitischen Rats den Erfolg der umfangreichen Quantitative-Easing-Maßnahmen in Frage. Wie aus dem Sitzungsprotokoll des letzten BoJ-Treffens vom Mittwoch hervorgeht, rechnet die Mehrheit der BoJ-Vertreter jedoch nach wie vor damit, dass das zweiprozentige Inflationsziel bis September 2016 erreicht werden kann. Jüngste Daten aus der japanischen Industrie sind besser ausgefallen als erwartet. So stieg die Industrieproduktion im Juni laut endgültiger Veröffentlichung um 1,1 Prozent im Monatsvergleich (Konsens plus 0,8 Prozent, nach einem Rückgang um 2,1 Prozent). Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,7 Prozent im Monatsvergleich, nach minus 3,0 Prozent im Mai.
AUD/USD weitet zur Wochenmitte seine Verluste infolge der erneuten Abwertung des chinesischen Yuan aus und hat bei 0,7216 ein frisches Sechsjahrestief erreicht. Von den über Nacht gemeldeten und positiv ausgefallenen australischen Wirtschaftsdaten konnte der „Aussie“ nicht profitieren. So ist das Westpac-Verbrauchervertrauen im August um 7,8 Prozent im Monatsvergleich auf 99,5 Punkte gestiegen, nach einem Rückgang um 3,2 Prozent im Vormonat. Bitten lesen Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.
Die wichtigste Veröffentlichung aus den USA steht am Nachmittag um 16:00 Uhr MESZ mit den JOLTS-Daten an (offene Stellen). Erwartet wird im Konsens ein Anstieg von 5,36 Millionen im Mai auf 5,42 Millionen im Juni. Bitte beachten Sie den Wirtschaftskalender mit den aktuellen Konjunkturdaten.
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