Fundamentale Nachricht
12:41 Uhr, 18.08.2016

FX-Mittagsbericht: Eingetrübte Zinsaussichten belasten den US-Dollar

Der US-Dollar gibt nach dem zinspessimistischen Sitzungsprotokoll des letzten US-Botenbanktreffens auf breiter Basis nach.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1319 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,3154 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt nach Veröffentlichung des zinspessimistischen Sitzungsprotokolls des letzten Treffens der geldpolitischen Ausschusses der Federal Reserve Bank (Fed) im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis nach.

Das Protokoll lässt darauf schließen, dass es in diesem Jahr zu keinem weiteren Zinserhöhungsschritt der US-Notenbank kommen wird. Zwar drängen einige Notenbanker auf eine baldige Zinserhöhung, allerdings ist man sich einig, dass vor einem solchen Schritt weitere Daten vorliegen müssten. Zudem werde auf kurze Sicht kaum mit einem schnellen Anziehen des Inflationsdrucks gerechnet, schreiben die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“. „Vor diesem Hintergrund bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass der nächste Zinserhöhungsschritt der Fed erst zur Jahresmitte 2017 erfolgen dürfte“, so die HSBC-Analysten.

EUR/USD klettert dank der eingetrübten US-Zinsphantasie auf ein knappes Zweimonatshoch bei 1,1332. Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone im Juli um 0,2 Prozent im Jahresvergleich wurde in der endgültigen Veröffentlichung bestätigt (Vormonat plus 0,1 Prozent).

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GBP/USD notierte unterstützt von starken britischen Einzelhandelsumsätzen in der Spitze bei 1,3172. So stiegen die Einnahmen der britischen Einzelhändler im Juli um 1,4 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent im Juni.

USD/JPY notierte um Tief bei 0,9962, bevor es zu einer Erholung kam. Der Überschuss in der japanischen Handelsbilanz stieg im Juli überraschend auf 320,0 Milliarden Yen (saisonbereinigt). Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 142,2 Milliarden Yen gerechnet, nach 340,0 Milliarden Yen im Juni.

AUD/USD erreichte bislang 0,7723 im Hoch. Dabei kommen dem Währungspaar auch starke australische Arbeitsmarktdaten zugute. So ist die Zahl der Erwerbstätigen in Australien im Juli überraschend deutlich um 26.200 gestiegen, während die Arbeitslosenquote unerwartet auf 5,7 Prozent sank. Bitte beachten Sie auch die aktuelle AUD/USD-News.

NZD/USD legt im Zuge der US-Dollar-Schwäche auf breiter Basis und den Gewinnen von AUD/USD nach starken australischen Arbeitsmarktdaten ebenfalls zu und notierte bislang bei 0,7311 im Hoch. Der Rückgang des neuseeländischen ANZ-Verbrauchervertrauen belastete den „Kiwi“ nicht. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere NZD/USD-News.

Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag einige Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an. Highlight ist der Philadelphia Fed Index für August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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