FX-Mittagsbericht: „Dovische“ Powell-Kommentare belasten US-Dollar
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München (GodmodeTrader.de) – Nach den gestrigen deutlichen Kursverlusten infolge „dovischer“, d.h. bezüglich der Zinsentwicklung pessimistischer Kommentare von US-Notenbankchef Jerome Powell, stabilisiert sich der US-Dollar im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index). Powell hatte eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos signalisiert. Dem Fed-Chef zufolge liegt der US-Leitzins mit aktuell 2,00 bis 2,25 Prozent nur noch knapp unter dem neutralen Niveau.
Bereits in der vergangenen Woche haben vorsichtiger klingende Kommentare von Fed-Vertretern zu Spekulationen geführt, dass die Fed früher eine Pause in ihrem aktuellen Zinsanhebungszyklus einlegen könnte als bislang gedacht. Heute Abend könnte mit dem Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung vom 7./8. November der nächste Hinweis auf die weitere US-Zinsentwicklung folgen. Am Markt wird nach wie vor erwartet, dass die Fed im Dezember zum vierten Mal in diesem Jahr ihre Leitzinsen erhöht. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt laut FedWatch-Tool der CME derzeit bei 79,2 Prozent. Für 2019 stellt die Fed bislang drei Zinserhöhungen in Aussicht.
Nachdem EUR/USD im frühen Handel am Donnerstag seine gestrigen Gewinne zunächst noch bis 1,1398 ausbauen konnte, bröckelte die positive Stimmung im weiteren Handelsverlauf ab und das Währungspaar hält sich aktuell auf Tagessicht mit aktuell 1,1378 knapp im positiven Bereich. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im November auf 109,5 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 109,1 Zähler gerechnet, nach 109,8 Punkten im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt mit bislang 1,2754 im Tief einen guten Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab. Die am Vormittag aus Großbritannien gemeldeten Geldmengen- und Kreditaggregate sind allesamt besser ausgefallen als erwartet. Während die Geldmenge M4 im September überraschend deutlich um 0,7 Prozent im Monatsvergleich stieg und die Verbraucherkredite mit 5,0 Milliarden Pfund stärker als erwartet zulegten, überraschten auch die Hypothekengenehmigungen mit einem Anstieg auf 67.000 positiv. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.
USD/JPY gibt nach und wurde bislang bei 113,18 im Tief gehandelt. Unterstützung bekommt der Yen auch von starken Daten aus Japan. Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober überraschend deutlich um 3,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 2,7 Prozent gerechnet, nach plus 2,2 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
USD/CHF notiert mit bislang 0,9966 im Hoch fester. Das schweizerische Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal überraschend um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Wirtschaftswachstum um 0,7 Prozent im zweiten Quartal.
Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag zahlreiche Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an, darunter die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Highlight das o.g. Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung um 20:00 Uhr MEZ. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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