Fundamentale Nachricht
13:00 Uhr, 25.07.2017

FX-Mittagsbericht: Dollar weiter nahe 13-Monatstief

Als Belastungsfaktor für den Greenback erweist sich am Dienstag weiterhin das politische Chaos im Weißen Haus.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1651 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,3030 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis zu, bewegt sich aber nach wie vor im Bereich seines gestern erreichten 13-Monatstiefs (gemessen am US-Dollar-Index). Als Belastungsfaktor für den Greenback erweist sich weiterhin das politische Chaos im Weißen Haus. Im Fokus liegen dabei nach wie vor die Ermittlungen zu den Verbindungen zwischen der Administration von US-Präsident Donald Trump und Russland während der Wahlen im vergangenen Jahr, während Trumps Wachstumsagenda aus Steuersenkungen und Infrastrukturprogrammen immer weiter in den Hintergrund rückt.

Zentral für den Goldmarkt dürfte in dieser Woche der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) sein. Analysten rechnen im Konsens mit einem unveränderten Leitzins von 1,00 bis 1,25 Prozent. Die Aufmerksamkeit gilt jedoch vor allem denkbaren Hinweisen auf den Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung sowie den Plänen der Fed zum Abbau ihrer aufgeblähten Bilanzsummen. Laut FedWatch-Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit mindestens einer weiteren Zinsanhebung per Jahresende jüngst auf 52,0 Prozent gestiegen.

EUR/USD hat nach dem Kursrücksetzer zu Wochenbeginn am Dienstag neues Aufwärtspotenzial generieren können. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen ist weiter im Höhenflug und hat im Juli den dritten Rekordwert in Folge erreicht. Wie das Münchner ifo-Institut mitteilte, legte das Ifo-Geschäftsklima überraschend um 0,8 Punkte auf 116,0 Zähler zu. Im Hoch notierte EUR/USD bislang bei 1,1669. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt am im europäischen Handel am Dienstag im Verbund mit den US-Dollar-Gewinnen auf breiterer Basis nach und wurde bislang zutiefst bei 1,3005 gehandelt. Die Auftragslage britischer Unternehmen hat sich im Juli gemäß dem von der „Confederation of British Industry“ erhobenen CBI-Report „Industrial Trends“ verschlechtert. Der Index, die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe misst, sank im Juli auf zehn Punkte. Bitte beachten Sie auch die detailliertere GBP/USD-News.

USD/JPY legte bislang bis 111,47 im Hoch zu. Wie aus dem Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats vom 15./16. Juni hervorgeht, will die Bank of Japan (BoJ) an ihrem Inflationsziel festhalten, auch wenn sich die Stimmen der BoJ-Mitglieder mehren, die eine Lockerung des zweiprozentigen Inflationsziel fordern. Die BoJ hatte ihre ultralockere Geldpolitik unverändert gelassen. Ihr Inflationsziel wurde zwischenzeitlich allerdings bereits zum sechsten Mal nach hinten verschoben. Mit Erreichen einer Inflation von zwei Prozent wird nun erst im Fiskaljahr 2020 gerechnet.

USD/NOK setzt seine Talfahrt unvermindert fort und hat am Dienstag bei 7,9777 den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober 2016 erreicht. Wie am Morgen gemeldet wurde, ist das Industrievertrauen in Norwegen im zweiten Quartal auf 3,8 Punkte gestiegen – der zweite positive Wert in Folge und zugleich der höchste Stand seit dem zweiten Quartal 2014. In den drei Monaten bis Ende März 2017 hatte das Stimmungsbarometer bei aufwärts revidierten 1,5 Zählern gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/NOK-News.

Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag einige Daten auf dem Programm. Highlight ist das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im Juli. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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