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11:19 Uhr, 17.09.2012

Fusion von EADS und BAE Systems könnte scheitern

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Berlin (BoerseGo.de) – Die geplante Fusion des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems droht zu scheitern. Eine Prüfung des Übernahmeplans durch das Bundeskanzleramt habe ergeben, dass die Fusion möglicherweise europäischem Recht widerspreche, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Probleme könnte die sogenannte "goldene Aktie" bereiten, die Deutschland, Frankreich und Großbritannien jeweils ein Vetorecht bei wichtigen Konzernentscheidungen geben soll. Nach EU-Recht sei dies jedoch nur für die Rüstungssparte erlaubt, wenn Sicherheitsinteressen gewahrt werden sollen.

Derweil will die britische Regierung dem Zusammenschluss nur zulassen, wenn bestimmte Garantien für die britische Atom-Abschreckung gegeben sind. Das berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf Kreise im britischen Verteidigungsministerium. Das Ministerium habe außerdem eine "rote Liste" mit Sicherheitsbedenken aufgestellt.

Wie die "Financial Times" am Montag meldet, könnte eine Fusion von EADS und BAE Systems auch den Sonderstatus des britischen Unternehmens in den USA gefährden. BAE Systems müsste seine Sicherheitsvorkehrungen verstärken, um sicherzustellen, dass keine sicherheitskritische Technologie das Land verlasse, sagte ein früherer US-Beamter laut Bericht.

Laut "Financial Times Deutschland" sollen die Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens weitreichende Mitspracherechte erhalten. Kein Aktionär solle mehr als 15 Prozent der Anteile an dem neuen Konzern halten dürfen, berichtet die Zeitung am Montag. Sollte es dazu kommen, hätten die Regierungen ein Vetorecht. Geplant ist laut Bericht außerdem, dass Vorstand und Verwaltungsrat mehrheitlich von EU-Bürgern besetzt sein müssen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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