Nachricht
15:57 Uhr, 18.07.2006

Funkwerk verfehlt Planung deutlich

Erwähnte Instrumente

Die Funkwerk AG, ein Anbieter von Systemlösungen für Mobilfunk und Logistik, hat im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 58 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 1 Million Euro erzielt. Damit wurde die Planung deutlich verfehlt. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen geringer als erwartete Auftragsvergaben und erhöhte Aufwendungen für Projekte im Geschäftsfeld Traffic & Control Communication sowie ein sich weiter abschwächendes Nachrüstgeschäft für Freisprechanlagen im Bereich Automotive Communication, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Im ersten Halbjahr 2006 wird der Spezialist für professionelle Kommunikationssysteme somit statt wie geplant rund 120 Millionen Euro nur gut 110 Millionen Euro erlösen. Das EBIT belief sich in diesem Zeitraum auf 1,4 Millionen Euro, geplant waren etwa 6 Millionen Euro.

Diese negativen Entwicklungen im ersten Halbjahr können voraussichtlich nicht durch die für das zweite Halbjahr erwarteten Umsatz- und Ergebnissteigerungen wettgemacht werden, teilte das Unternehmen weiter mit. Darüber hinaus habe sich die Wahrscheinlichkeit für die Realisierung eines größeren Auftrags aus einem außereuropäischen Infrastrukturprojekt noch im laufenden Jahr soweit verringert, dass die Jahresplanung auch um diesen Faktor korrigiert werden muss. Wie die heute abgeschlossene interne Analyse und Hochrechnung ergab, reduziert sich die Umsatzerwartung des Funkwerk-Konzerns für 2006 damit aktuell auf 250 Millionen Euro (bislang 270 Millionen Euro), die EBIT-Prognose wird auf 10 Millionen Euro (bislang 22 Millionen Euro) zurückgenommen.

Funkwerk hat auf die negativen Entwicklungen im ersten Halbjahr bereits vor Monaten reagiert und Maßnahmen umgesetzt, die neben der Sicherung des weiteren Wachstums bereits in der zweiten Jahreshälfte zu kräftigen Ergebnisverbesserungen führen sollen. Durch eine Straffung der Organisation, eine Anpassung der Kapazitäten, die Senkung der Fixkosten und ein neu organisierte Vertriebs- und Projektarbeit soll Traffic & Control Communication bereits im dritten Quartal wieder ein positives Ergebnis erzielen. Funkwerk hat darüber hinaus das Projektgeschäft konsequent auf bestimmte Mindestmargen ausgerichtet, unterhalb derer Aufträge nicht mehr hereingenommen werden.

Die neu akquirierten, margenstärkeren Aufträge, Einsparungen und Effizienzsteigerungen sowie Erfolge im internationalen Geschäft sollen im zweiten Halbjahr positiv auf Umsatz und Ergebnis wirken. Die Erschließung der neuen neuer Wachstumsfelder und Erweiterungen des Produktportfolios würden erst ab 2007 signifikant umsatzwirksam. Funkwerk geht daher mittelfristig in allen drei Bereichen von weiterem starken Wachstum aus.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten