Fundamentaldaten treten 2014 in den Vordergrund
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Hamburg (BoerseGo.de) – „Wir schätzen die Entwicklung der europäischen Aktienmärkte im Jahr 2014 für fundamental orientierte ‚stock-pickers‘ sehr positiv ein. Europäische Aktien bieten gute Voraussetzungen, um mit Value- und Event-Driven-Strategien positive Renditen zu erzielen. Es wird erwartet, dass sich die Weltwirtschaft und Unternehmen weiter erholen, woraus steigende Unternehmensgewinne resultieren. Das erhöht vor allem die Attraktivität von Unternehmen, die schon jetzt höhere Renditen als an den Anleihemärkten erwirtschaften. Allerdings haben sich die Aktienmärkte bis dato schon überraschend gut entwickelt und die Unternehmensbewertungen nehmen teilweise eine starke Ergebniserholung vorweg; daher glauben wir, dass eine differenzierte Selektion von Long- und Short-Investitionen, gerade zu diesem Zeitpunkt, am sinnvollsten ist“, so ein aktueller Marktkommentar von Aquila Capital.
Im letzten Jahr seien die europäischen Aktienmärkte überraschend stark um rund 16 Prozent gestiegen, getrieben durch die hohe Liquidität aufgrund der weltweit lockeren Politik der Zentralbanken, das Ausbleiben von Makro-Schocks sowie das Manko an Anlagealternativen. Die Angst vor einer Reduktion des Anleiherückkauf-Programms in den USA habe in der Jahresmitte zu einer Umschichtung von Schwellenländer- und Zins-Investments in primär zyklische Aktien in den entwickelten Ländern, insbesondere Europa, geführt. Dieser Trend sei unterstützt worden durch den Zufluss von institutionellem Anlagevermögen, vor allem auch durch die Rückkehr von US-Investoren, die im gleichen Umfang wie vor der Krise allokierten, heißt es weiter.
Für 2014 werde in Europa ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent erwartet; Analysten schätzten, dass nach einigen Jahre mit rückläufigen Ergebnissen die Unternehmensgewinne um mehr als zehn Prozent steigen würden. „Dies wird auch durch die jetzigen Bewertungen teilweise antizipiert, sodass wir davon ausgehen, dass 2014 die Fundamentaldaten sehr stark in den Vordergrund treten werden und weniger die Erwartungen. Das eröffnet sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite gute Investitionsmöglichkeiten. Ferner rechnen wir mit einer verstärkten Aktivität bei Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen vor dem Hintergrund, dass sich M&A-Aktivitäten zurzeit auf einem 20-Jahres-Tief befinden, während Unternehmen zeitgleich zuversichtlicher werden. Die Geld- und Fiskalpolitik sollte weiterhin unterstützend wirken.
Die Short-Seite bietet unserer Meinung nach 2014 zunehmend Chancen, um Alpha zu generieren, beispielsweise mit Unternehmen, die Gewinnerwartungen nicht erfüllen können. Dementsprechend vorsichtig sind wir bei Firmen, die vor strukturellen Herausforderungen wie wachsendem Konkurrenzdruck, technologischem Wandel und Überkapazitäten stehen oder die starke Geschäftsbeziehungen zu Schwellenländern mit schwachen Währungen pflegen. Vorsichtig sind wir außerdem bei nicht-zyklischen Firmen mit hohem Verschuldungsgrad wie Versorgern.
Zu unseren Favoriten zählen indes Unternehmen aus der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrt, dem Transport-, IT- und Luxussektor. Positiv beurteilen wir auch Firmen, die an den zunehmenden M&A-Aktivitäten beteiligt sind sowie Unternehmen in den Schwellenländern, die von den größer werdenden Konsummärkten dank der zunehmenden Urbanisierung und Mittelschichten profitieren“, so die Experten von Aquila Capital.
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