Kommentar
08:19 Uhr, 16.05.2012

Für Frankreich wird es jetzt ernst

Nach dem Sieg von François Hollande bei den Präsidentschaftswahlen gerät der Reformkurs Frankreichs in Gefahr. Sollten französische Staatsanleihen unter Druck kommen, profitieren Short-Zertifikate.

Der Machtwechsel in Frankreich kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Erst im Januar 2012 hatte das Land seine Bestnote „AAA“ bei Standard & Poor’s (S&P) verloren. Die Ratingagentur stufte die Kreditwürdigkeit Frankreichs auf „AA+“ herab. Seitdem sind die Risikoaufschläge von französischen Staatsanleihen gegenüber deutschen deutlich gestiegen. Die Befürchtungen der Börsianer nach dem Wahlsieg des Sozialisten François Hollande: Die Wirtschaftsreformen und Sparanstrengungen des Landes könnten ins Stocken geraten.

Die grundlegenden makroökonomischen Probleme sind offensichtlich: Das Budgetdefizit Frankreichs lag 2011 höher als in Portugal. Das Handelsbilanzdefizit ist fast so hoch wie in Italien und Spanien, die Arbeitslosenrate mit 9,7 Prozent sogar höher als in Italien. Eine deutliche Besserung ist nicht in Sicht. Laut einer Prognose des Internationalen Währungsfonds wird das Wachstum des französischen Bruttoinlandsprodukts 2012 und 2013 mit 0,5 Prozent bzw. 1,0 Prozent zu den niedrigsten unter den G7-Ländern gehören. Noch größere Sorgen bereiten Marktteilnehmern die französischen Banken: Deren Forderungen gegenüber Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien sind so hoch wie nirgendwo sonst in Europa. Allein das Exposure gegenüber Italien beträgt fast 300 Mrd. Euro.

Angesichts der Zahlen dürfte der Druck auf französische Staatsanleihen wachsen. Mit dem OAT Future hat die Terminbörse Eurex Profianlegern ein Instrument an die Hand gegeben, mit dem sie ihre Bestände absichern können. Die Ausstattungsmerkmale des OAT Future (OAT = „Obligations Assimilables du Trésor“) sind identisch zum deutschen Bund Future. Damit hat der OAT Future das Zeug, zum Gradmesser für die Kursentwicklung von französischen Staatsanleihen zu werden. Kleinanleger können den OAT Future mittels den neuen Mini Future Long- und Short-Zertifikaten von der Royal Bank of Scotland (RBS) handeln, wobei wir derzeit klar die Short-Variante bevorzugen würden (siehe rechts)

Fazit: Als erster Emittent hat die Royal Bank of Scotland (RBS) Mini Futures auf den OAT Future – das neue Barometer für französische Staatsanleihen – begeben. Im Angebot sind mehrere Mini Future Long-Zertifikate, mit denen Anleger auf steigende Kurse setzen können. Die Hebel dieser Papiere liegen momentan zwischen 2,9 und 14,4. Wer hingegen davon ausgeht, dass französische Staatsanleihen im Zuge des jüngsten Wahlergebnisses unter Druck geraten könnten, sollte sich die ebenfalls erhältlichen Mini Future Short-Zertifikate ansehen, die mit Hebeln zwischen 2,9 und 18,0 ausgestattet sind. Unsere Wahl fällt auf das Mini Future Short-Zertifikat (ISIN DE000AA4YAE1) mit dem Hebel von aktuell 10,3. Kapitaleinsatz begrenzen!

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