„Führen höhere Zinsen zu einem Kursrückgang bei Aktien?"

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - Die Angst vor künftigen Zinserhöhungen hat in den letzten Monaten zu Schwankungen und Kursrückgängen am Aktienmarkt geführt. Die Inflations- und Zinsentwicklung ist nicht zuletzt in den USA momentan ein großes Thema unter Anlegern. Tine Choi, Chefstrategin bei Danske Invest, geht in einem aktuellen Kommentar der Frage nach: „Wie sehr sollten uns Zinserhöhungen wirklich bekümmern?“

Denn die Expertin weiß, dass ein Blick in die historischen Daten einen besonders interessanten Zusammenhang zwischen der Zinsentwicklung und der Aktienrendite zeigt. Im Ergebnis werde deutlich: In dem Niedriginflationsumfeld seit 1998 seien Zinserhöhungen generell eine Folge von besseren wirtschaftlichen Bedingungen gewesen. Bei einer robusten und gesunden Wirtschaft verlangten Investoren normalerweise eine niedrigere Risikoprämie für eine Anlage in Aktien. Und wenn die Risikoprämie bei einem Konjunkturaufschwung stärker sinke als die Zinsen steigen, führe das demnach zu höheren Aktienkursen, heißt es weiter.

„Wir gehen davon aus, dass die Zinsen in den kommenden zwölf Monaten sowohl in den USA als auch in Europa nur langsam steigen werden und das Weltwirtschaftswachstum 2018 weiterhin robust sein wird. Die historischen Zusammenhänge zwischen Zinsen und Aktienkursen sind natürlich keine Garantie für künftige Entwicklungen. Aber unserer Meinung nach gibt es trotzdem zahlreiche Gründe, um im aktuellen steigenden Zinsumfeld optimistisch für Aktien zu bleiben“, ist Chefstrategin Choi überzeugt. „Deshalb halten wir in unseren Portfolios an einer Übergewichtung in Aktien und einer entsprechenden Untergewichtung in Anleihen fest.“