FTD: Neue Affäre bei Munich Re-Tochter Ergo
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München (BoerseGo.de) - Bei dem zu Munich Re gehörenden Versicherungskonzern Ergo sind einem Pressebericht zufolge erneut zweifelhafte Beratungspraktiken zum Vorschein gekommen. Vertreter der früheren Ergo-Tochter Victoria hätten Kunden mit beitragsfrei gestellten Lebensversicherungen geraten, die Verträge zu kündigen, berichtet die Financial Times Deutschland am Montag. Die ausgezahlten Summen sollten die Kunden dann in spezielle Unfallversicherungen stecken, so die Zeitung weiter. Dabei sei den Betroffenen häufig verschwiegen worden, dass sie mit der Lebensversicherung in vielen Fällen auch Steuervorteile sowie die Zinsgarantie aufgeben, die bis zu vier Prozent beträgt. Einen unglaublichen Vorgang, bei dem es nur um Abschlussprovisionen ging, nennt das laut FTD ein Sprecher vom Verbraucherzentrale Bundesverband.
Die Zeitung zitiert Ergo-Mitarbeiter, die von systematischen Vorgängen sprechen. 14.000 Riester-Kunden seien betroffen. Ergo selbts glaube, berichtet die Zeitung, dass ein Teil der Enthüllungen gestreut wurde, um Forderungen von Ex-Vermittlern nach Abfindungen zu unterstützen.
Der Versicherer bestreitet auch, dass es sich um eine systematische Aktion handelte: "Nach ersten Hinweisen auf Umdeckungen von beitragsfrei gestellten Lebensversicherungen untersagte das für den Victoria-Vertrieb zuständige Vorstandsmitglied Olaf Bläser in einem Schreiben an die Vertriebsstellen Mitte August 2009 diese Praktiken", teilte ein Sprecher der FTD schriftlich mit. Zum Vorwurf der mangelnden Aufklärung über mögliche Nachteile heißt es, Ergo sei nicht sicher, "dass in jedem Fall den Kunden Vor- und Nachteile der Transaktion transparent gemacht wurden".
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