Fresenius schließt Portfolio-Umbau mit Vamed-Ausstieg ab
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Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Gesundheitskonzern Fresenius zieht mit dem Ausstieg aus Vamed einen Schlussstrich unter seinen Portfolio-Umbau. Wie bereits am Vorabend mitgeteilt, hat der DAX-Konzern den strukturierten Ausstieg aus seiner kleinsten Sparte, der Investment Company Vamed, eingeleitet. Dazu verkauft der Bad Homburger Konzern die Vamed-Aktivitäten in Österreich für 90 Millionen Euro an ein österreichisches Konsortium aus den Bauunternehmen Porr und Strabag, wie er nun präzisierte. Der Bereich Krankenhausdienstleistungen von Vamed (High-End-Services - HES) wird auf Fresenius übertragen.
Der Vamed-Geschäftsbereich HES macht rund die Hälfte seines Umsatzes mit Dienstleistungen für die Helios-Kliniken von Fresenius. Insgesamt bietet HES Facility- und Medizintechnik-Management für mehr als 840 Krankenhäuser an. HES ist laut Fresenius ein stabiles Geschäft mit guten Wachstumsaussichten und einer Profitabilität im mittleren einstelligen Prozentbereich, und steht für etwa 30 Prozent der Vamed-Umsätze.
Der Bereich Health Tech Engineering, der für das internationale Projektgeschäft verantwortlich ist und für etwa 15 Prozent der Vamed-Umsätze steht, soll sukzessive und geordnet zurückgefahren werden. Dieser Prozess soll bis zum Jahr 2026 größtenteils abgeschlossen sein. Bis dahin wird das Geschäft als Sondereffekt ausgewiesen. Fresenius rechnet im Zuge des Vamed-Ausstiegs mit nicht zahlungswirksamen Sondereinflüssen von rund 600 Millionen Euro. Durch den Ausstieg aus dem Projektgeschäft erwartet Fresenius überdies Sondereinflüsse im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, die sich über mehrere Jahre erstrecken und überwiegend zahlungswirksam sein werden.
Fresenius erhofft sich von diesem Schritt eine Verbesserung der Profitabilität des Konzerns um mehr als 50 Basispunkte. Zudem verringert sich die Nettoverschuldung, während die Kapitalrendite (ROIC) steigt.
"Wir haben eine ganzheitliche und tragfähige Lösung für die Vamed-Geschäfte gefunden, die gute Perspektiven für die Zukunft schafft", sagte Fresenius-Vorstandsvorsitzender Michael Sen. "Mit dem Ausstieg aus der Vamed ist unser strategischer Portfolio-Umbau wie geplant abgeschlossen."
Nach dem Ausstieg aus Vamed wird Fresenius aus den beiden Unternehmensbereichen Kabi und Helios bestehen. An dem Dialysedienstleister Fresenius Medical Care hält der Konzern eine Unternehmensbeteiligung von 32 Prozent. Mit dem zweiten Quartal wird Vamed kein Berichtssegment von Fresenius mehr sein.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/mgo
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