Analyse
08:20 Uhr, 09.05.2023

FRESENIUS – Erwartungen werden deutlich geschlagen

Einen guten Jahresstart verzeichnet der Fresenius-Konzern. Zwar kämpft das Unternehmen ertragsseitig mit Rückgängen, doch die Prognosen der Analysten werden deutlich geschlagen.

Erwähnte Instrumente

  • Fresenius SE & Co. KGaA - WKN: 578560 - ISIN: DE0005785604 - Kurs: 25,440 € (XETRA)

Der Umsatz legte um 5 Prozent auf 10,225 Mrd. EUR zu, Analysten hatten an dieser Stelle nur 10,1 Mrd. EUR erwartet. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 908 Mio. EUR deutlich über den Erwartungen von 838 Mio. EUR. Der Rückgang beträgt 9 Prozent ggü. dem Vorjahr.

Restrukturierung läuft auf Hochtouren

Wie Fresenius weiter berichtet komme die Dekonsolidierung von Fresenius Medical Care weiter planmäßig voran. Die Sparte der Krankenhäuser Helios verzeichne ein gutes Umsatzwachstum aufgrund steigender Fallzahlen. Mit strukturellen Produktivitätsverbesserungen wurden Einsparungen von rund 130 Mio. EUR erzielt.

Negativ beeinflusst wurde das Quartal durch einen Verlust bei VAMED. Hier hat Fresenius bereits Maßnahmen ergriffen. Gleichzeitig läuft es bei Kabi und Helios solide und die Restrukturierung greift. Auf dem Kapitalmarkttag Ende Mai will Fresenius hier weitere Details geben.

Die Verschuldung von Fresenius liegt mit 3,79-EBITDA über dem langfristig angestrebten Band zwischen 3 und 3,5. Die Zinsaufwendungen sind deutlich auf 170 Mio. EUR gestiegen, im Vorjahr lag die Belastung noch bei 119 Mio. EUR. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf. Die Herauslösung von Fresenius Medical Care aus dem Konzernverbund wird die Bilanz im kommenden Jahr dann deutlich verändern.

Fazit: Fresenius ist derzeit eine Großbaustelle. Ob die Richtung nachhaltig stimmt werden erst die kommenden Quartale beantworten können. Es wurden und werden reihenweise Maßnahmen ergriffen den Konzern wieder in die Spur zu bringen. Doch wir stehen hier erst am Anfang. Die hohe Verschuldung wirkt derzeit wie ein Damoklesschwert. Ein Ende der Zinserhöhungen würde Fresenius sicherlich helfen. Die Aktie ist nur etwas für spekulative Anleger.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 40,84 42,13 44,20
Ergebnis je Aktie in EUR 3,08 2,59 3,18
KGV 8 10 8
Dividende je Aktie in EUR 0,82 0,92 1,00
Dividendenrendite 3,22 % 3,62 % 3,93 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Fresenius SE & Co. KGaA
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Der Autor hält Fresenius-Aktien.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Fresenius SE & Co. KGaA (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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