Fresenius-CEO: Generika in den USA wahrscheinlich von Zöllen ausgenommen
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Britta Becks
DOW JONES--Der Gesundheitskonzern Fresenius sieht mit Blick auf potenzielle US-Pharma-Zölle Licht am Ende des Tunnels. Vorstandsvorsitzender Michael Sen sagte in einer Medientelefonkonferenz zu den Drittquartalszahlen, die Untersuchung nach Section 232 sei zwar noch nicht abgeschlossen, es gebe jedoch öffentliche Aussagen sowohl aus dem Weißen Haus als auch aus dem Handelsministerium, dass Generika und Biosimilars sehr wahrscheinlich als Ganzes von Zöllen ausgenommen werden.
Zweck der von der Trump-Administration initiierten Untersuchung nach Section 232 ist die Bewertung der Auswirkungen der Abhängigkeit der USA von pharmazeutischen Importen auf die nationale Sicherheit. Dabei konzentriert sich die Untersuchung nicht nur auf fertige Arzneimittel, sondern auf die gesamte Lieferkette, einschließlich kritischer Vorprodukte wie pharmazeutische Wirkstoffe (APIs).
Der Fresenius-Chef bezeichnete Generika, aber auch Biosimilars als Schlüssel, um die Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Da Generika rund 85 Prozent der verschriebenen Medikamente in den USA ausmachten, aber nur 10 Prozent der Kosten, würden Zölle einen höheren Schaden als Nutzen mit sich bringen. Das gelte auch für Biosimilars, die nur 5 Prozent der verschriebenen Medikamente in den USA ausmachten, aber 40 Prozent der Kosten bei verschriebenen Medikamenten.
Auf Medizintechnik würden Zölle erhoben, aber das könne Fresenius abfedern, fügte Sen hinzu.
Sen hatte unter Verweis auf die systemische Mangellage in den USA bei essentiellen Medikamenten wiederholt die systemische Relevanz von Fresenius für die USA hervorgehoben und darauf hingewiesen, dass die US-Administration bestrebt sein dürfte, diese Mangelsituation durch eine Zollentscheidung nicht noch weiter zu verschärfen.
Nachahmermedikamente, darunter solche für Antibiotika, Herz-Medikamente und andere alltägliche Arzneimittel, machen etwa 90 Prozent der täglich an US-Bürger ausgegebenen Medikamente aus, werden aber größtenteils aus dem Ausland bezogen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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