Fraport überträgt Flughafen-Hahn-Anteile an Rheinland-Pfalz
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Fraport AG hat ihre Anteile an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) rückwirkend zum 1. Januar 2009 an das Land Rheinland-Pfalz übertragen. Beide Seiten hätten sich heute auf einen symbolischen Kaufpreis in Höhe von einem Euro verständigt, teilte der Flughafenbetreiber am Dienstag mit. Mit dieser Transaktion enden alle bestehenden wirtschaftlichen Verpflichtungen der Fraport AG, insbesondere die des Verlustausgleichs und die aus den existierenden Kreditverträgen der Flughafengesellschaft Frankfurt-Hahn.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Fraport AG und Aufsichtsratsvorsitzende der FFHG, Dr. Stefan Schulte, betonte: "Für uns als börsennotierter Konzern ist die wirtschaftliche Ertragsstärke unserer Beteiligungen das entscheidende Kriterium. Verlustbringer können wir uns dauerhaft nicht leisten. Ohne Umsetzung des vorgestellten Zukunftskonzepts ist für uns ein Betrieb des Standortes nicht möglich."
Zur Verbesserung der negativen wirtschaftlichen Ergebnisse des Flughafens hatte Fraport in den vergangenen Monaten ein "Zukunftskonzept" vorgelegt. Dies beinhaltete unter anderem die Einführung des "HahnTalers", eines vom Passagier zu entrichtenden Zukunftsbeitrags für die Weiterentwicklung des Airports. Die Umsetzung des Konzeptes war laut Schulte wesentliche Voraussetzung für die FFHG, um den Hahn wirtschaftlich zu machen.
Der Hauptkunde auf dem Hahn, die irische Fluggesellschaft Ryanair, hatte für den Fall der Einführung des "HahnTalers" jedoch angekündigt, bereits zum Sommerflugplan einen beträchtlichen Teil der Flotte vom Flughafen Hahn abzuziehen und zu einem späteren Zeitpunkt vollständig den Flughafen zu verlassen.
"Die von Ryanair angekündigte Reaktion hätte verheerende Folgen für den Arbeitsmarkt in der Region bedeutet. Rund 6.000 Arbeitsplätze wären unmittelbar gefährdet gewesen. Dies konnten wir nicht zulassen und haben uns deshalb dafür entschieden, die Gesellschaftsanteile der Fraport AG zu übernehmen", sagte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering.
Fraport war bis Ende vergangenen Jahres mit 65 Prozent größter Anteilseigener des Hunsrück-Flughafens, die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen besaßen je 17,5 Prozent der Anteile.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.