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08:01 Uhr, 08.08.2012

Fraport hat an den Kosten für die neue Landebahn zu knabbern

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Kosten der neuen Landebahn haben dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im zweiten Quartal erneut einen Gewinnrückgang eingebrockt. Höhere Abschreibungen sowie ein rückläufiges Finanzergebnis, vor allem bedingt durch die Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest und die unverändert hohen Bauinvestitionen in den Flugsteig A-Plus, führten zu einer Verringerung des Konzern-Ergebnisses auf 86,9 Millionen Euro (minus 17,4 Prozent), wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Im ersten Halbjahr 2012 steigerte der Fraport-Konzern seinen Umsatz auf rund 1,154 Milliarden Euro, was einem Zuwachs um 2,5 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte der Flughafenbetreiber um zwei Prozent auf 365,7 Millionen Euro anheben.

Am Fraport-Heimatflughafen Frankfurt wurden die Fluggastzahlen in den ersten sechs Monaten auf 27,4 Millionen (plus 3,4 Prozent) gesteigert. Trotz der Streikmaßnahmen im Februar und März mit insgesamt 2,150 Flugausfällen markiert diese Zahl einen neuen Spitzenwert für die ersten sechs Monate. Positiv trugen erneut die Auslandsbeteiligungen zur Entwicklung bei: Konzernweit stieg die Zahl abgefertigter Passagiere an den voll- und quotenkonsolidierten Flughäfen (Frankfurt, Antalya, Lima, Burgas, Varna) um 2,8 Prozent auf rund 44,2 Millionen.

Rückläufig war hingegen das Frachtaufkommen. Sowohl am Heimatstandort (minus 9,9 Prozent) als auch konzernweit (minus 9,0 Prozent) machten sich die globale Wirtschaftsschwäche und die europäische Schuldenkrise bemerkbar. Verstärkend kam in Frankfurt das seit Ende Oktober 2011 geltende Nachtflugverbot hinzu.

Fraport-Vorstandsvorsitzender Stefan Schulte bestätigte am Mittwoch dennoch die zuletzt gesteckten Prognosen für das laufende Jahr: „Unsere Zahlen bewegen sich in schwierigen Zeiten für die Luftverkehrsbranche im Plan und wir halten weiterhin an unseren Zielen für 2012 fest." Schulte hatte im Mai für Frankfurt ein weiteres Wachstum der Passagierzahlen angekündigt, das sich unter plus vier Prozent bewegen wird. Der Umsatz soll auf mehr als 2,5 Milliarden Euro und das EBITDA um mindestens fünf Prozent ansteigen. Das Konzernergebnis wird in etwa auf dem Niveau des Jahres 2011 erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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