Analyse
14:30 Uhr, 03.04.2023

FR. VORWERK – Hauck & Aufhäuser geht heute auf Kaufen

Endlich einmal positive Nachrichten bei der ausgebombten Aktie von Vorwerk. Der Kurs des Unternehmens, welches wichtige Projekte in der Energieinfrastruktur plant, baut und betreut hat sich innerhalb kürzester mehr als halbiert.

Erwähnte Instrumente

  • Friedrich Vorwerk Group SE - WKN: A255F1 - ISIN: DE000A255F11 - Kurs: 10,240 € (XETRA)

Wir hatten über die krasse Gewinnwarnung und auch über eine trostlose Präsentation der Jahreszahlen an dieser Stelle berichtet.

Das treibt H&A zur Kaufempfehlung

Analysten von Hauck & Aufhäuser (H&A) stellen fest, dass die Bewertung von Friedrich Vorwerk inzwischen wieder ansprechend aussieht. Seit Februar, als H&A die Aktie auf Hold herabgestuft hat, hat sie über 40 Prozent an Wert verloren.

Für das Jahr 2023 wird ein Übergangsjahr erwartet, mit geschätzten 300 Millionen Euro Umsatz und einer EBIT-Marge unter den 9,2 Prozent des vorherigen Jahres. Dies ist hauptsächlich auf höhere Abschreibungen der jüngsten Investitionen zurückzuführen. H&A zufolge ist der Umsatzrückgang auf die frühen Phasen großer Projekte zurückzuführen, die im Jahr 2023 nur wenig zum Umsatz beitragen.

Ein positives Zeichen ist, dass Vorwerk weiterhin Aufträge gewinnt. Kürzlich wurde der Gewinn der Landkabelanbindung für das Offshore-Netzanschlussprojekt Borwin6 bekannt, das ein geschätztes Volumen von 45 Millionen Euro hat. Aufgrund des hohen Anteils an komplexen Horizontalspülbohrungen von etwa 30 Prozent wird die EBIT-Marge voraussichtlich bei rund 10 Prozent liegen, so die Experten.

Die Bauarbeiten sollen 2025 beginnen und 2027 abgeschlossen sein. Zudem befindet sich Vorwerk in den finalen Verhandlungen mit Amprion über das A-Nord-Projekt. H&A schätzt, dass das für Vorwerk relevante Projektvolumen bei etwa 350 Millionen Euro liegt, verteilt über drei bis vier Jahre ab 2024.

Fazit: Der Kurs von Vorwerk ist vollkommen ausgebombt. Die Marktkapitalisierung ist mit unter 200 Mio. EUR auf einem realistischen Niveau für ein Bauunternehmen. Fantasie beinhaltet der Kurs kaum noch. In diesem Jahr muss das Management vor allem erst einmal Überzeugungsarbeit leisten. Das geht mit dem Gewinn neuer Großaufträge oder soliden Zahlen. Sehr spekulative Anleger können eine kleine Position kaufen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 368,00 307,00 339,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,87 0,75 0,99
KGV 11 13 10
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Friedrich Vorwerk Group SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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