Analyse
09:14 Uhr, 27.10.2023

FORD - 1,3 Mrd. USD Verlust mit Elektroautos!

Es läuft der von vielen erwartete Preiskampf im Elektroautomobilsektor. Betroffen ist auch der US-Konzern Ford. Die Elektroautosparte schreibt tiefrote Zahlen, das Management muss die Jahresprognose senken. Die Aktie gibt deutlich nach.

Erwähnte Instrumente

  • Ford Motor Co.
    ISIN: US3453708600Kopiert
    Kursstand: 11,350 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Ford Motor Co. - WKN: 502391 - ISIN: US3453708600 - Kurs: 11,350 $ (NYSE)

Man könnte es so formulieren: Wenn schon Visionär und Daueroptimist Elon Musk im Tesla-CC warnt, was die aktuelle Situation im Elektroautomobilsektor anbelangt, dann muss es wohl wirklich übel laufen. Es ist ein massiver Preiskampf entbrannt. Die Lage wird sich auch weiter verschärfen, da immer mehr Modelle auf den Markt kommen. Viele Elektroautobauer schreiben Verluste. Die Sparte von Ford ist ebenfalls stark defizitär.

Auch Ford spricht die Probleme klar an. Viele Kunden in Nordamerika, die an Elektrofahrzeugen interessiert sind, seien „nicht bereit, dafür Prämien zu zahlen“, was die Preise und Gewinne von Elektrofahrzeugen „stark abflachen“ lässt. In blanken Zahlen bedeutet das einen Quartalsverlust auf EBIT-Basis von 1,3 Mrd. USD in Fords Elektroautosparte. CEO Jim Farley kommentiert: "In unserem Geschäft mangelt es nie an Herausforderungen, insbesondere angesichts der Entwicklung des Marktes für Elektrofahrzeuge."

Im dritten Quartal meldete Ford dennoch auf Konzernebene einen Gewinn von 1,2 Mrd. USD oder 0,30 USD je Aktie. Bereinigt waren es 0,39 USD je Aktie. Analysten hatten mit 0,46 USD je Aktie aber deutlich mehr erwartet. Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 11 % auf 43,8 Mrd. USD. Auch bei dieser Kennzahl war die Marktschätzung mit 43,9 Mrd. USD etwas höher angesetzt.

Management kassiert Jahresprognose ein

Bislang erzielte Ford in den abgelaufenen drei Monaten ein EBIT von 9,4 Mrd. USD. Das im Juli bestätigt Jahresziel lautete auf eine Gesamtjahresspanne zwischen 11 und 12 Mrd. USD. Doch aufgrund der Auswirkungen des Streiks der UAW zieht das Management die Prognose zurück. Eine neue wurde nicht ausgegeben. Inzwischen haben sich die UAW und Ford wohl eine Vereinbarung getroffen. Die Arbeiter sind wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Auch Firmen wie GM oder Stellantis waren von den Streiks betroffen.

Aus charttechnischer Sicht ist die Ford-Aktie in einer Range gefangen, der Druck auf den Unterstützungsbereich im Wochenchart zwischen 11,23 und 10,61 USD wächst aber. Ein Bruch würde weiteres Abwärtspotenzial freisetzen.

Fazit: Ford hat fundamental arge Probleme. Die Analystenschätzungen werden sinken. Für Investoren ist die Aktie nicht geeignet. Trader achten auf Umkehrsignale im beschriebenen Unterstützungsbereich.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 148,98 167,05 172,43
Ergebnis je Aktie in USD 1,88 2,01 1,88
KGV 6 6 6
Dividende je Aktie in USD 0,50 0,60 0,60
Dividendenrendite 4,41% 5,29% 5,29%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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