Fondsmanagerumfrage - Rotation in europäische Aktien gestartet
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.996,66 Pkt (Cboe)
Besonders auffällig war im Januar 2025 jedoch eine der größten Umschichtungen in europäische Aktien der letzten 25 Jahre.
Größter Anstieg bei europäischen Aktien seit 2015
Die Allokation in europäische Aktien stieg im Januar um 26 Prozentpunkte (MoM) und erreichte damit den höchsten monatlichen Zuwachs seit Februar 2015. Dies ist ein klares Signal, dass Investoren verstärkt auf bisher schlecht performende Märkte setzen, während sich die Zuversicht in die US-Aktien etwas abschwächt. Tatsächlich sank die Übergewichtung in US-Aktien von 36 % im Dezember auf 19 %. Damit sind Eurozonen-Aktien nun netto mit 1 % übergewichtet. Dies deutet auf eine mögliche Neubewertung europäischer Aktien hin, die im vergangenen Jahr im Vergleich zu den USA hinterherhinkten.
Parallel dazu steigt die Zuversicht für die globale Wirtschaft. Laut dem Fund Manager Survey erwarten 28 % der Befragten in den kommenden 12 Monaten ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig erhöhter Inflation. Dies markiert den höchsten Wert seit April 2022 und unterstreicht die wachsende Hoffnung auf eine anhaltende wirtschaftliche Expansion trotz geldpolitischer Unsicherheiten.
US-Dollar und Large-Cap-Aktien weiterhin Favoriten
Ein weiteres dominierendes Thema ist die Präferenz für den US-Dollar. Der „Long US$“-Trade bleibt mit 27 % einer der beliebtesten unter den Anlegern, direkt hinter dem „Long Magnificent 7“-Trade (53 %), der auf die führenden US-Technologiewerte abzielt. Gleichzeitig zeigt sich eine Verlagerung zurück zu Large-Cap-Aktien, während Small-Cap-Werte an Beliebtheit verlieren. Zudem glauben immer weniger Investoren, dass Value-Aktien Wachstumsaktien übertreffen werden.
Ein zentrales Anliegen bleibt jedoch das makroökonomische Umfeld. Mit 41 % betrachten die Anleger die Inflation und die damit verbundene Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die Federal Reserve als größtes „Tail Risk“. Auf Platz zwei folgen Bedenken über eine mögliche globale Rezession infolge von Handelskriegen (28 %), während geopolitische Konflikte (10 %) und ein mögliches Platzen der KI-Blase (9 %) weniger stark gewichtet werden.
Die Zurückhaltung gegenüber Anleihen ist ebenfalls signifikant. Die Allokation in Bonds ist auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2022 gefallen, was auf eine „risk-on“-Einstellung hinweist. Gleichzeitig bleiben die durchschnittlichen Cash-Bestände mit 3,9 % auf einem relativ niedrigen Niveau, was die Bereitschaft der Investoren unterstreicht, Kapital in risikoreichere Anlagen zu verschieben.
Fazit: Das Januar-Ergebnis des BofA Fund Manager Survey spiegelt ein wachsendes Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung wider, bei gleichzeitiger Umschichtung in zuvor vernachlässigte Märkte wie europäische Aktien. Während die Inflation und die geldpolitische Straffung weiterhin die größten Sorgen bereiten, bleibt der Fokus der Investoren auf den dominierenden US-Werten und dem Dollar bestehen.
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