Flexiblere Reaktionen auf veränderte Marktbedingungen
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Veränderte Bedingungen auf den breiten globalen Finanzmärkten können kurzfristig Chancen für Anleger eröffnen, die in der Lage sind, rasch zu reagieren. Ein Franklin Tactical Asset Allocation (TAA)-Portfolio ist darauf ausgerichtet, aus solchen Chancen Kapital zu schlagen durch die taktische Anpassung von Positionen in maßgeblichen Vermögensklassen und Regionen. Durch einen disziplinierten, systematischen Prozess, der sich aus quantitativen und qualitativen Maßnahmen zusammensetzt, versuchen wir, Chancen zu ermitteln, wenn sich das Marktumfeld verändert. Darüber hinaus ermöglichen es uns unsere selbstentwickelten Risikomodelle, die in das Verfahren zum Portfolioaufbau integriert sind, Risiken dynamisch zu managen und Vermögen umzuschichten, wenn sich Anlagechancen ergeben. Infolgedessen kann ein TAA-Portfolio einen flexibleren Ansatz bieten als traditionelle Strategien zur Asset Allocation, und diese häufig ergänzen.
Ein gutes Beispiel für dynamische Marktbedingungen, die im Zuge ihrer Entwicklung mehr Reaktionsfähigkeit erfordern könnten, bietet die aktuelle Situation in Japan. Bei seiner Amtsübernahme 2012 stellte Premierminister Shinzo Abe eine dreigleisige Strategie der „drei Pfeile“ vor, die die Deflation beenden und nachhaltiges Wirtschaftswachstum herbeiführen sollte. Seither stützt sich der Konjunkturaufschwung in Japan hauptsächlich auf die ersten beiden Pfeile, die Lockerung der Geldpolitik und die Haushalts- ausgaben. Das führte zu steigenden Vermögenspreisen und heizte die Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen an. Japans Aktienmarkt, der Anfang 2013 zunächst anzog und sich im Anschluss abkühlte, legte im ersten Halbjahr 2014 wieder zu. Der dritte Pfeil umfasst eine Reihe politischer Reformen zur Bewältigung struktureller Probleme der japanischen Wirtschaft wie Ineffizienzen auf dem Arbeitsmarkt, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit mancher japanischer Unternehmen, eine alternde Bevölkerung sowie ein hoher prozentualer Anteil der Unternehmensgewinne am Bruttoinlandsprodukt. Das Land erzielte zwar gewisse Fortschritte, doch wir gehen inzwischen immer mehr davon aus, dass diese Maßnahmen noch jahrelang nicht vollständig umgesetzt werden.
Trotz der verzögerten kompletten Umsetzung der Reformen sehen wir Grund für einen weiterhin optimistischen Ausblick für japanische Aktien. Erstens sind unsere Erwartungen bezüglich der zukunftsgerichteten Erträge weiter gestiegen. Das prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis erscheint uns deutlich ansprechender als in den letzten Jahren. Zweitens dürften heimische Investoren unseres Erachtens Kapital aus Staatsanleihen in Aktien umschichten.
Der Government Pension Investment Fund, der Pensionsfonds für Japans öffentlichen Dienst, hat kürzlich mitgeteilt, dass er künftig weniger in japanische Staatsanleihen (JGBs) und mehr in heimische Aktien investiert. Weitere Pensionsfonds und Versicherungen dürften sich anschließen. Wenn die Anleger JGBs abstoßen, gehen wir davon aus, dass die Bank of Japan (BOJ) letztlich verstärkt JGBs aufkaufen dürfte, da sie extrem niedrige Renditen beibehalten möchte. Unserer Ansicht nach sind bessere Fundamentaldaten, gestiegene Nachfrage heimischer Investoren und anhaltende Unterstützung durch die BOJ Faktoren, die künftig alle zur Stützung des japanischen Aktienmarkts beitragen könnten.
Die Veränderungen im japanischen Wirtschaftsumfeld sind nur eines der vielen Anlagethemen, für die sich das TAA-Team interessiert. Durch eine Mischung aus zukunftsgerichteten fundamentalen Bewertungen, makroökonomischen Analysen und kurzfristigen Indikatoren ermitteln wir nach Kräften Chancen in einem breiten Spektrum globaler Vermögensklassen. Wir passen unser Portfolio-Engagement fortlaufend taktisch an und nutzen dabei die neuesten Wirtschaftsentwicklungen und Berichte.
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