Fundamentale Nachricht
10:25 Uhr, 08.09.2014

Firmen des Neuen China hängen das Alte China ab

Hauptgewinner der Maßnahmen zur Ankurbelung des chinesischen Wirtschaftswachstums sind nach Meinung von Raymond Ma, Fondsmanager des Fidelity China Consumer Fund, Unternehmen des Neuen China.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die chinesische Regierung will das Wirtschaftswachstum dauerhaft über sieben Prozent halten. Aufgrund der fortdauernden Korrektur im Immobiliensektor und dem Zuwachs an Problemkrediten geht es dabei zurzeit vor allem darum, die Rahmenbedingungen für die Kreditvergabe zu stützen und die Liquidität in der Wirtschaft zu erhöhen. Die Inflation ist relativ niedrig, die Zinsen und der Mindestreservesatz der Banken hingegen hoch. Daher hat die Regierung viel Raum für gezielte Lockerungsmaßnahmen, um die Geldmenge zu erhöhen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, wie Raymond Ma, Fondsmanager des Fidelity China Consumer Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Hauptgewinner seien die Unternehmen des Neuen China. Das seien jene Branchen, die am meisten von der Ablösung des Exports durch den heimischen Konsum als wichtigstem Treiber der chinesischen Wirtschaft profitierten. Zwar seien die Bewertungsniveaus der Unternehmen des Neuen China hoch, doch das sei fundamental gerechtfertigt. Sie wiesen eine deutlich bessere Ertragskraft auf und seien hinsichtlich Margen, Profitabilität, Cash-Flow und Verschuldung den Unternehmen des Alten China überlegen, heißt es weiter.

„Zum Vergleich: Während das jährliche Gewinnwachstum der Unternehmen des Neuen China 20 bis 40 Prozent beträgt, lag es bei Unternehmen des Alten China in den vergangenen Jahren unter 10 Prozent. Unter Berücksichtigung des Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnisses sind die Bewertungen der Unternehmen des Neuen China daher absolut angemessen. Diese Kennzahl ist für mich relevant, denn ich suche nach den langfristig erfolgreichen Firmen, nicht nach schnellen Kursgewinnen in den nächsten Quartalen“, so Ma.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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