Finanzmärkte 2008 - Bei Gold und Silber ist viel zu holen

Die zweite Woche dieses Jahres ist zuende und es kristallisieren sich erste richtungsweisende Trends für die nächsten Wochen und Monate heraus.

Bezgl. des Aktienmarkts läßt sich festhalten, dass der DAX relative Stärke aufgebaut hat. Wenn man die Performance von DAX und DOW Jones in den ersten beiden Wochen vergleicht, wird man feststellen, dass in diesem kurzfristigen Zeitfenster ein Decoupling vorliegt. Die US Indizes rutschen nach unten weg, der DAX bleibt fast auf der Stelle stehen. Auch eine Reihe asiatischer Indizes bleibt stark, ebenso der russische Leitindex.

Der Rohstoffsektor setzt seine Hausse fort. Die Edelmetalle und Öl fräsen sich auf immer neue markante Hochpunkte durch, der US-Dollar verharrt auf niedrigem Niveau.

Im Rahmen der charttechnischen Marktbeobachtung dieser Weekend Edition möchte ich eine ganze Reihe von Basiswerten im Schnelldurchgang mit Nennung der maßgeblichen prognostischen Daten abhandeln.

Fangen wir mit dem DAX an. Der Index beendet diese Woche mit einem Kursstand von 7.717 Punkten.

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Charttechnisch kann das Kursgeschehen momentan sehr schön eingegrenzt werden. Ein Anstieg auf Wochenschlußkursbasis über 8.150-8.200 Punkte, würde ein neues mittelfristiges Kaufsignal auslösen. Zunächst ist dieses Scenario aber einmal kein Thema.

Im Verlauf dieser Woche ist der Index zurückgekommen und nähert sich nun einer starken Kreuzunterstützungszone bei 7.545-7.560 Punkten. Diese Zone kann man auch etwas breiter fassen; dann nämlich 7.500-7.560 Punkte. Hier ist aufgrund der Härte dieser Zone die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der DAX zumindest temporär ein paar Tage nach oben abprallen dürfte.

Sollte die 7.500er Unterstützung nach oder aber wider Erwarten ohne Gegenreaktion gebrochen werden, müßte mit Abgaben bis 7.372 und dann bis ca. 7.200 Punkte gerechnet werden. Hier verläuft eine wichtige mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Ich nenne an dieser Stelle die 7.200er und nicht 7.160er Marke, weil die Steigung besagter Aufwärtstrendlinie einkalkuliert werden muß.

Abschließend gilt es nochmals festzuhalten, dass der DAX übergeordnet weiter bullisch bleibt. Bisher gibt es noch keine Anzeichen dafür, dass er seine relative Stärke aufgeben könnte. Klar, er wird tendenziell nach unten gezogen, aber ein echtes drastisches Wegrutschen wie bei den US Indizes ist das nicht.

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Weiter geht es mit dem DOW Jones. Der Index tropft aus einem mehrmonatigen SKS Trendwendeprozess nach unten heraus. Da sieht erstmal überhaupt nicht gut aus. Hier besteht die Gefahr einer Preiskorrektur bis 12.000 Punkte.

Bitte hier klicken zum Lesen der DOW Jones und S&P 500 Index Chartanalyse.

Ähnlich zeigt sich der marktbreite S&P 500 Index. Ebenfalls eine SKS Trendwendeformation, die nach unten durchschlägt. Bis 1.325-1.350 Punkte kann der Index abfallen. Im Bereich von 1.325-1.350 Punkten kann es zu einer Wende nach oben kommen. Das muß genau beobachtet werden.

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Kurz ein paar Worte zu Öl. Hier speziell die US Leichtölvariante (WTI / Ligth sweet crude oil). Bei 92,86 $ pro Barrel schließt der Kontrakt des Frontmonats. Die mittelfristige Aufwärtsbewegung ist sowas von intakt, wie etwas nur intakt sein kann. Für die kommenden Handelstage und -wochen sind 2 relevante Unterstützungen zu nennen. Eine bei 90 $, eine weitere bei 85 $. Bei 85 $ verläuft auch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Übrigens. Das kleine Peak bei 100 $ ist ein "high probability" Hochpunkt. Wird er überwunden, ist das gleichbedeutend mit einem starken kaufsignal; und zwar dann bis 115-120 $. Die Bedingung dafür ist aber ein Anstieg über 100 $. Seitens fundamental ausgerichteter Marktbeobachter wird immer vehement darauf hingewiesen, dass die Nachfrage-Angebots-Situation einen Ölpreis im 100 $ nicht rechtfertigen. Spekulanten würden den Preis nach oben treiben. Das mag sein. Laut Charttechnik kann ich nur darauf verweisen, dass Öl zwar durchaus nochmal bis 85 $ zurückkommen kann, der Aufwärtstrend ist aber intakt und stabil. Erst Kursabgaben unter 85 $ würden ein Verkaufssignal auslösen.

Übrigens. Täglich frühmorgens erscheint in der Rohstoffe-Trackbox der Öl Daily Tagesausblick, in dem Brent Öl ausgewertet wird.

Anbei der Link zur neuen Rohstoffseite von GodmodeTrader.de : http://www.godmode-trader.de/rohstoffe/

Gold befindet sich seit 4 Wochen in der zweiten Phase der Rallye seit Juli 2007. Die mehrfach genannten charttechnischen Kursziele liegen bei 1.000 $ und 1.230 $. Stoplossabsicherung von Gold Longpositionen kann leicht unterhalb von 845 $ und 795 $ erfolgen. Gold schließt diese Woche bei 895 $ pro Feinunze.

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Silber geht mit einem Schlußkurs von 16,20 $ aus dieser Woche. Nach bestätigender so genannter Pullbackbewegung läuft der nächste Rallyeschub mit Kurszielen von 21,50 und 25,00 $.

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Auch Platin befindet sich in einer starken Ausbruchbewegung.

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Palladium steht unmittelbar davor eine neue mittelfristige Anstiegsphase zu starten.

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Das war es eigentlich soweit mit der charttechnischen Marktkommentierung. Abschließend blende ich die mittelfristigen Kursverläufe vom Kuala Lumpur Composite, Shanghai B und Shenzhen B Index ein. Der erstgenannte Index hat in dieser Woche ein neues starkes mittelfristiges Kaufsignal mit Kursziel 1.800 Punkte ausgelöst. Im Gegensatz zum koreanischen Kospi oder dem Nikkei scheinen den Kuala Lumpur Composite die Vorgaben aus den USA ziemlich egal zu sein.

Shanghai B und Shenzhen B stehen seit Monaten in bullischen Kursmustern, also in bullischer Wartehaltung. Der Shanghai B muß über 390 Punkte auf Wochenschlußkursbasis ansteigen, um ein mittelfristiges Kaufsignal mit einem Ziel von 600 Punkten auszulösen. Und der Shenzhen B sieht dann endlich sein Kaufsignal, wenn er den Anstieg über 800 Punkte schafft.

Bitte hier klicken zum Lesen der BIG PICTURE Analyse vom Shenzhen B Index.

Paßt regional zwar nicht wirklich hier in die Schlußbesprechung hinein, aber der russische RDX sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

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Herzlichst,
Ihr Harald Weygand

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