Fundamentale Nachricht
18:11 Uhr, 24.01.2014

Finanzkrise im Überblick: Schuldenquote in der Eurozone sinkt leicht!

Die Staatsverschuldung in der Eurozone ist im dritten Quartal 2013 leicht gesunken. Der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP verringerte sich von 93,4 Prozent am Ende des zweiten Quartals 2013 auf 92,7 Prozent. In absoluten Zahlen sank der Schuldenberg von 8,875 auf 8,841 Billionen Euro.

Wochenende, 18./19. Januar:

Moody’s hat die Bonität Irlands um eine Stufe von Ba1 auf Baa3 angehoben. Damit befindet sich die Kreditwürdigkeit nun nicht mehr im Ramschbereich. Der Ausblick ist positiv.

Die SPD will bei der Europawahl auf stärkere Regulierung der Finanzmärkte dringen. "Wir brauchen ein Europa der Bürger - nicht der Banken und Spekulanten", zitiert die "Frankfurter Rundschau" aus einem Entwurf des Leitantrags für den Parteitag am 26. Januar.

Montag, 20. Januar:

Die FDP plädiert für eine schrittweise Reduzierung des Euro-Rettungsschirms ESM, damit er nicht zur dauerhaften Finanzierung von Staatsschulden missbraucht werden kann.

Commerzbank-Chef Martin Blessing fordert strengere Kapitalregeln für Banken beim Engagement in Staatsanleihen. "Ich plädiere dafür, dass Banken Staatsanleihen ab 2019 schrittweise mit Eigenkapital unterlegen sollten", schreibt er in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Portugal: Die Rendite zehnjähriger Anleihen fällt zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren unter 5 Prozent.

Dienstag, 21. Januar:

Griechenland wird nach den Worten von Ministerpräsident Samaras 2014 auf den Wachstumspfad zurückkehren.

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret äußert sich kritisch zu den Vorteilen eines Trennbankensystems. "Ich bezweifle, dass die Aufspaltung von Banken die Institute sicher genug machen würde, und ich bezweifle, dass ein Trennbankensystem garantieren würde, dass die Institute pleitegehen könnten, ohne das System zu beschädigen", sagte Dombret.

Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem: Griechenland hat nicht alle Bedingungen für die eigentlich im vierten Quartal 2013 geplante Auszahlung der nächsten Hilfstranche erfüllt.

Portugal: Laut Wirtschaftsminister Antonio Pires de Lima könnte das BIP in diesem Jahr um über 1 Prozent wachsen.

Mittwoch, 22. Januar:

Die Staatsverschuldung in der Eurozone ist im dritten Quartal 2013 leicht gesunken. Der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP verringerte sich von 93,4 Prozent am Ende des zweiten Quartals 2013 auf 92,7 Prozent. In absoluten Zahlen sank der Schuldenberg von 8,875 auf 8,841 Billionen Euro.

Umfrage (Stern/Forsa): 58 Prozent der Bundesbürger misstrauen der offiziellen Inflationsrate und glauben, dass die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr stärker gestiegen sind, als dies aus der offiziellen Statistik hervorgeht.

Donnerstag, 23. Januar:

EZB-Präsident Draghi rät zur Vorsicht was allzu optimistische Prognosen betrifft. „Wir sehen in der Tat ermutigende Signale und erste Anzeichen der wirtschaftlichen Erholung in der Euro-Zone, doch der Aufschwung ist noch schwach und ungleich verteilt“, sagte er im Interview mit der „Neue Zürcher Zeitung“.

EZB-Präsident Draghi: „Die Staaten sollten mit der Sanierung der Staatshaushalte nicht aufhören, allerdings sollten sie die Konsolidierung wachstumsfreundlicher gestalten. Also weniger Steuern und laufende Ausgaben, dafür mehr Investitionen in Infrastruktur und Bildung“ (Neue Zürcher Zeitung).

Spanien: Nach Ansicht von EU-Währungskommissar Rehn wird es 10 Jahre dauern, bis bei der Arbeitslosenzahl wieder das Vorkrisenniveau erreicht wird.

Zyperns Finanzminister rechnet für 2013 mit einem BIP-Rückgang von 5,5 Prozent.

Die Arbeitslosenquote in Spanien ist im vierten Quartal 2013 auf 26,03 Prozent gestiegen. Im dritten Quartal hatte sich bei 25,98 Prozent gelegen.

Nach Angaben der spanischen Notenbank ist das BIP in Spanien im vierten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen.

Freitag, 24. Januar:

Italien rechnet in den nächsten beiden Jahren mit Privatisierungserlösen von 8 bis 10 Milliarden Euro.

Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist im dritten Quartal 2013 um 48 Milliarden Euro oder 1 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 5,07 Billionen Euro gestiegen.

Griechenlands Oppositionsführer Alexis Tsipras hat zu einem Ende des strikten Sparkurses in Europa aufgerufen. "Das heutige Europa der Austerität verteilt Reichtum unter den Wenigen und Angst an die Mehrheit (der Menschen)", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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