Analyse
13:50 Uhr, 02.11.2022

FIELMANN – Erneute Prognosesenkung beim Brillengiganten

Erneut muss Fielmann seine Prognosen zusammenstreichen. Die schleppende wirtschaftliche Entwicklung, das Coronavirus, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, Fielmann schöpft da aus dem Vollen für die Gründe.

Erwähnte Instrumente

  • Fielmann Group AG
    ISIN: DE0005772206Kopiert
    Kursstand: 29,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Fielmann Group AG - WKN: 577220 - ISIN: DE0005772206 - Kurs: 29,200 € (XETRA)

Auf jeden Fall sei die Konsumentenstimmung am Boden und das spüre Fielmann auch in den Geschäften. An der Vision 2025 halte das Unternehmen aber fest, wie betont wird. Die Digitalisierung und Internationalisierung sollen weiter vorangetrieben werden. Fielmann bleibt trotz Krise hochprofitabel. Es ist kein Papier, bei dem sich Anleger um eine Insolvenz oder dergleichen sorgen müssten. Schreckensmeldungen, wie die von Galerie Kaufhof, taugen nicht als Vergleich.

Konsens hat noch Luft nach unten

Bislang erwarteten Analysten für das Geschäftsjahr 2022 1,78 Mrd. EUR an Umsatz und ein Vorsteuerergebnis von 185 Mio. EUR. Fielmann teilt nun mit, dass der Konzernumsatz bei etwa 1,75 Mrd. EUR liegen wird und das Vorsteuerergebnis über 160 Mio. EUR liegen solle. Bislang lag die Erwartung hier bei mehr als 190 Mio. EUR. Da der Konsens schon vorsichtiger war, müssen die Prognosen also (nur) rund 10 Prozent runter.

Die Aktie rutscht in einer ersten Reaktion um rund 10 Prozent ab und bildet damit diese Gewinnwarnung gut ab. Das Ergebnis pro Aktie dürfte sich im Gesamtjahr auf rund 1,20 EUR belaufen. Das wäre immerhin der tiefste Stand seit dem Jahr 2008. Seither hat Fielmann stets ein höheres Ergebnis erwirtschaftet.

Für die Zukunft sind die Analysten weiter positiv gestimmt, doch die Rekordwerte aus den Jahren 2018/2019, wo 250 Mio. EUR an Vorsteuerergebnis in den Büchern standen, sollen erst deutlich nach 2025 wieder erreicht werden können.

Fazit: Fielmann ist mit einem KGV von jenseits der 20 immer noch ordentlich bewertet. Das qualitativ sehr hochwertige Unternehmen hat verschiedene Baustellen, aber auch genügend Kraft, um diese erfolgreich zu beackern. Eine Investmentstory mache ich hier aktuell nicht aus. Bestenfalls eine Halteposition für sehr geduldige Anleger.

Fielmann AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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