Ferrostal-Schmiergeldprozess: Landgericht München fällt Urteil
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München (BoerseGo.de) – Im Ferrostal-Schmiergeldprozess hat das zuständige Gericht heute sein Urteil gesprochen. Das Münchener Landgericht hat zwei Top-Manager des Industriedienstleisters zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt.
Die verurteilten Manager, der Ex-Vorstand Johann-Friedrich Haun und sein ehemaliger Prokurist, hatten zuvor eingestanden, in Griechenland und Portugal Amtsträger bestochen zu haben, um U-Boot-Aufträge der Regierungen zu erhalten. Dabei sind rund 62 Millionen Euro Schmiergelder geflossen. Unter anderem wurde der ehemalige griechische Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos mit den Geldern begünstigt. Er wurde dafür in Griechenland nicht belangt.
Das Landgericht verurteilte beide Angeklagten zu Freiheitsstrafen von jeweils zwei Jahren auf Bewährung. Außerdem muss Haun 360 Tagessätze von 100 Euro bezahlen. Sein Prokurist wurde zu einer Geldstrafe von 18.000 Euro verurteilt. Der ebenfalls verklagte Konzern Ferrostal wurde zu einer Geldstrafe von 140 Millionen Euro verurteilt, die bis Januar 2014 zu bezahlen sind.
Das Urteil war von Beobachtern erwartet worden. Bereits im Sommer wurde in Gesprächen die Möglichkeit einer Verständigung nach Paragraph 257c) der Strafprozessordnung ausgelotet, falls es zu Geständnissen kommt.
Das 1920 gegründete Industriedienstleistungsunternehmen Ferrostal mit Sitz in Essen agiert in mehr als 60 Ländern weltweit. Das Kapital von Ferrostal wird zu 100 Prozent vom Lastwagenbauer MAN gehalten.
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