Analyse
18:32 Uhr, 18.09.2019

FEDEX - Eine heftige Nummer

Nach einer weiteren Prognosesenkung innerhalb des Kalenderjahres 2019 scheinen die Anleger von der Aktie von Fedex die Nase voll zu haben. Der Titel wird zweistellig abverkauft, es drohen neue Jahrestiefs.

Erwähnte Instrumente

  • Fedex Corp.
    ISIN: US31428X1063Kopiert
    Kursstand: 149,174 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Fedex Corp. - WKN: 912029 - ISIN: US31428X1063 - Kurs: 149,174 $ (NYSE)

Es gibt erfreuliche Déjà-vus und dann gibt es diese Fälle, bei denen man sich an Vorkommnisse erinnert sieht, die man schon damals am liebsten für immer verdrängt hätte. Im Aktienbereich sind das häufig Gewinnwarnungen in Verbindung mit Kursstürzen. Beim Transportkonzern Fedex gab es nun für die Aktionäre die zweite negative Überraschung im Kalenderjahr 2019.

Für das Geschäftsjahr 2018/19 senkte das Management bereits im März die Prognose und stellte nur mehr einen Gewinn von 15,10 bis 15,90 USD in Aussicht. Schlussendlich wurde es 15,46 USD je Aktie. Was das Unternehmen aber gestern Abend meldete, schockierte den Markt regelrecht. Die Zahlen waren dabei gar nicht der Schocker Nummer 1. Sie fielen mit einem Umsatz in Q1 von 17,05 USD und einem Gewinn je Aktie von 3,05 USD nur leicht unter den Erwartungen aus. Der Schocker war vielmehr die Jahresprognose.

Während Analysten bislang mit einem Gewinn je Aktie von 14,74 USD im Schnitt kalkulierten, sagten die Verantwortlichen, es werde voraussichtlich nur mehr eine Spanne zwischen 11 und 13 USD beim wohlgemerkt bereits bereinigten Jahresgewinn erreicht. Als Grund wurden eine sich global abschwächende Konjunktur und der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China genannt. Beides hängt selbstverständlich auch zusammen. Aktuell verliert die Fedex-Aktie um rund 14 % an Wert und ist damit mit weitem Abstand der Verlierer im S&P 500.

Keine Eile geboten

Schaut man auf den übergeordneten Chart im Monatsintervall und berücksichtigt die sich deutlich eingetrübten Fundamentals, so ist aus Investorensicht bei der Aktie keine Eile für einen Einstieg geboten. Der Langfristchart deutet aber an, dass das Kursniveau um 120 USD für ein antizyklisches Manöver interessant werden könnte. Dort liegt das Ausbruchslevel aus dem Jahr 2013, welches 2016 noch einmal mit einem bullischen Pullback als neue Unterstützung bestätigt wurde, ehe die Rally sich fortsetzte. Vom aktuellen Kursniveau aus entspricht ein Erreichen dieser Marke einem Abwärtsrisiko von 20 %.

Demzufolge kann man sich einen Kursalarm auf Guidants bei 120 USD setzen oder mögliche Abstauberlimits um 120 USD in den Markt legen. Überstürzen muss man in der aktuellen Situation in jedem Fall nichts, solange keine passablen Umkehrsignale vorliegen. Die Outperformance des Titels, die über viele Jahre anhielt, ist bereits seit längerer Zeit Geschichte.

Jahr 2018 2019e* 2020e*
Umsatz in Mrd. USD 65,50 69,70 71,17
Ergebnis je Aktie in USD 15,31 15,52 14,74
KGV 10 10 10
Dividende je Aktie in USD 2,00 2,60 2,60
Dividendenrendite 1,34 % 1,74 % 1,74 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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