Fed: Wachsendes Vertrauen, aber keine Versprechungen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wie erwartet haben die Zentralbanker auf der Juli-Sitzung „zusätzliche“ Fortschritte in Richtung ihres Inflationsziels anerkannt. Entgegen einigen Markterwartungen haben sie sich jedoch nicht zu einer definitiven Zinssenkung verpflichtet. Während der Pressekonferenz gab sich Fed-Chef Jerome Powell dann letztlich doch etwas taubenhafter: wenn die eingehenden Daten weiterhin überzeugen, könne eine Senkung des Leitzinses bereits im September möglich sein. Ebenfalls erwähnte er, dass eine Zinssenkung im Juli zwar diskutiert worden, jedoch eine starke Mehrheit der Teilnehmer dagegen gewesen sei. In Bezug auf den Arbeitsmarkt scheint es, als dass die Sorgen unter den Zentralbankern zwar zunehmen, eine „weiche Landung“ jedoch die aktuell vorherrschende Einschätzung bleibt.
Insgesamt war die Abhängigkeit von den Daten erneut das Leitmotiv der Sitzung. Jedoch gab es ebenfalls starke Anzeichen dafür, dass sich die Haltung der Notenbanker allmählich ändert. Die anhaltende Deflation, die in den vergangenen drei Monaten beobachtet wurde, kompensiert nun die Rückschläge des ersten Quartals und die Arbeitslosenquote ist in den zurückliegenden Monaten ebenfalls gestiegen. Angesichts der derzeit robusten wirtschaftlichen Aktivität und der nur allmählichen Abkühlung des Arbeitsmarkts gab es jedoch auf dieser Sitzung keine Notwendigkeit für Versprechungen. Basierend auf unseren Prognosen glauben wir, dass eine erste Zinssenkung im September eine realistische Option bleibt.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.