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20:44 Uhr, 20.08.2014

Fed-Protokoll: Frühere Leitzinserhöhung möglich

Das Währungspaar Euro/Dollar bricht nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls auf ein neues Jahrestief ein. Der US-Aktienmarkt tendiert zeitweise ebenfalls schwächer, bevor eine Erholung einsetzt.

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Die US-Notenbank könnte die Leitzinsen bereits früher als erwartet erhöhen, sollte sich die Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt fortsetzen und die Inflationsrate steigen. Dies geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten geldpolitischen Notenbanksitzung vom 29. und 30. Juli hervor. Viele Mitglieder des geldpolitischen Rates äußerten demnach die Einschätzung, dass bei einer schnelleren Annäherung an die wirtschaftlichen Ziele der Fed es angemessen sein könnte, die geldpolitische Unterstützung "schneller zu reduzieren, als sie es derzeit erwarten". Aktuell sehen viele Mitglieder des Offenmarktausschusses allerdings weiterhin eine gewisse Schwäche auf dem Arbeitsmarkt und eine "großen Abstand" zu einem normalen Niveau der Arbeitsauslastung. Diese Einschätzung müsse allerdings bereits in Kürze auf den Prüfstand gestellt werden, sollte sich der Arbeitsmarkt weiterhin "schneller erholen als erwartet", heißt es ebenfalls in dem Protokoll.

Die Märkte rechneten bisher mit der ersten US-Leitzinserhöhung zu Beginn des zweiten Halbjahrs 2015. Das aktuelle Fed-Protokoll legt aber nahe, dass es möglicherweise bereits früher dazu kommen könnte. Fed-Präsidentin Janet Yellen hatte zuvor bereits die Einschätzung geäußert, dass es "ungefähr ein halbes Jahr" nach dem vollständigen Ende des Quantitative Easings zu einer ersten Zinsanhebung kommen könnte.

Die US-Notenbank hatte das monatliche Volumen ihrer Wertpapierkäufe im Rahmen des Quantitative Easings bei der Zinssitzung Ende Juli erneut um 10 Milliarden Dollar auf 25 Milliarden Dollar pro Monat reduziert. Es gilt inzwischen als so gut wie sicher, dass die Fed das Quantitative Easing bei ihrer Zinssitzung Ende Oktober vollständig beenden dürfte. Die Fed hat dies bereits explizit für den Fall angekündigt, dass sich die Wirtschaft wie erwartet erholt.

Das Währungspaar EUR/USD markierte nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls den tiefsten Stand seit September 2013 bei 1,3255. Der US-Aktienmarkt präsentierte sich nach Veröffentlichung des Protokolls zunächst ebenfalls etwas schwächer, bevor eine Erholung einsetzte.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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