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15:07 Uhr, 16.11.2017

Fed: Powell gilt als Befürworter der Deregulierung

Die Nominierung von Jerome Powell zum neuen Fed-Präsidenten ist nach Einschätzung von Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity International, ein Signal für geldpolitische Kontinuität.

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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – „Die Nominierung von Jerome Powell zum neuen Präsidenten der US-Notenbank (Fed) gilt als Signal für geldpolitische Kontinuität. Sie lässt auf eine künftig geringfügig lockerere Haltung der Fed schließen, als es bei einigen anderen Kandidaten für den Posten der Fall gewesen wäre, wie Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity International, on einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Powell sei Jurist, kein Ökonom. Im Unterschied zu seinen Vorgängern Ben Bernanke und Janet Yellen habe er weder geldpolitische Theorien noch relevante Überlegungen in öffentlichen Reden oder bei anderen Gelegenheiten entwickelt. Vielmehr vertrete er tendenziell die offizielle Linie der Fed. Das lasse vermuten, dass die Entscheidungen der Notenbank mehr noch als in den letzten Jahren im Konsens getroffen würden, statt die Einschätzungen von Jerome Powell oder seiner engsten Mitarbeiter widerzuspiegeln. Auf kurze Sicht dürfte sich daher an den sehr behutsamen Zinserhöhungen nichts ändern. Sollte die Inflation überraschend schwach ausfallen, könnte die Fed 2018 ihre straffere Geldpolitik jedoch unterbrechen, heißt es weiter.

„Powell gilt als Mann des Ausgleichs. Damit kommt auch der Ernennung anderer Fed-Offizieller besondere Bedeutung zu. So könnten im Gouverneursrat künftig die ‚Falken‘ ein stärkeres Gewicht bekommen, wenn der versierte Ökonom John Taylor stellvertretender Fed-Präsident wird. Er befürwortet eine restriktivere, regelbasierte Geldpolitik. Am wichtigsten für die Märkte dürfte jedoch sein, dass sich Jerome Powell für eine Deregulierung der Finanzmärkte ausspricht. In seiner neuen Position kann er seinen Einfluss dahingehend nutzen. Deshalb ist seine Nominierung ein Schritt in Richtung lockerer Bedingungen für Finanzinstitute“, so Stupnytska.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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