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10:20 Uhr, 02.10.2012

Fed-Maßnahmen sollen US-Arbeitsmarkt stützen

London (BoerseGo.de) - Die geldmarktpolitischen Maßnahmen, welche die US-Notenbank im September ankündigte, lösten wegen ihres Umfangs, ihrer Ausrichtung sowie aufgrund ihrer möglicherweise unbegrenzten Höhe Überraschung aus. „Aus vielerlei Gründen hatten wir keine weiteren quantitativen Lockerungsmaßnahmen (oder „QE3“) erwartet“, schreibt Mark Burgess, Chief Investment Officer bei Threadneedle, in seiner aktuellen Investmentstrategie .

Zunächst einmal wachse die US-Wirtschaft derzeit – wenn auch moderat. Man gehe immer noch davon aus, dass die Wachstumsrate in diesem Jahr bei etwa zwei Prozent liegen werde. Darüber hinaus tendierten die Finanzmärkte momentan fest. So liege der S&P 500-Index gerechnet seit Jahresbeginn deutlich im Plus, so Burgess.

Am wichtigsten sei aber wohl der Umstand, dass die US-Präsidentschaftswahl kurz bevorstehe. Aus diesem Grund hielten vor allem die Republikaner eine solche Strategie für zu „politisierend“, ziele diese Vorgehensweise ihrer Meinung nach doch in erster Linie lediglich darauf ab, die Arbeitslosigkeit zu senken. Dass nun weitere 85 Milliarden US-Dollar pro Monat in die Anleihenmärkte gepumpt werden sollen (von denen knapp die Hälfte zum Kauf von hypothekarisch besicherten Wertpapieren aufgekauft werden), deute jedoch darauf hin, dass sich die Währungshüter um die Schwäche des Arbeitsmarktes inzwischen zunehmend sorgten, heißt es.

„Zwar sollten sich eigentlich eher die Politiker mit diesem Problem auseinandersetzen, doch die Fed vertritt zweifellos die Auffassung, dass die amtierende Regierung an diesem Punkt bis jetzt gescheitert ist. Nun bleibt abzuwarten, ob auch die Wähler diese Einschätzung teilen“, so Burgess.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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