Kommentar
09:25 Uhr, 29.01.2009

FED macht nix. Dollar stärker.

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Die FED hat gestern - oh welch Wunder - nicht die Zinsen gesenkt. Neue "Schritte" wurden auch nicht verkündet … Warum auch; jeder Arzt würde die FED Bilanz als Krebsgeschwür bezeichnen, dass bald explodiert, aber leider nicht mehr entfernt werden kann. Das einzig Positive an der Sache ist, dass die Aktionen nach dem Motto "Alles zu mir" in Gestalt der Geldmenge M2 Wirkung zeigen. Aber zu welchem Preis?

Nach einer knackigen Aufstellung der Printauflage "Bloomberg Markets" beläuft sich die Summe der gesamten Stützungaktionen der FED und US-Regierung per 25. November auf mittlerweile 8.500.000.000.000 USD. Dort erscheint der Rettungsfonds TARP nur noch als "kleiner" 700 Mrd. Dollar Baustein. Das GDP der USA per 2008 belief sich auf 14,4 Bil. USD. Innerhalb kürzester Zeit wurden damit 60% des Bruttoinland Produkts "verfeuert" und man darf die Frage stellen "Wer soll das bezahlen? …. Wer hat das bestellt?". Da aber bald Fasching ist, setzen wir uns alle die Pappnase auf und machen gute Miene zu schlechtem Spiel.

Und so kommt es, daß der Euro am heutigen bei 1,3110 startet und damit gut 1 ½ Cent tiefer als gestern. Bis zur Zinsentscheidung war es denn auch lustloser Handel in den avisierten Bandbreiten gewesen.

EURJPY kommt bei knapp unter 118 in den Markt, nachdem gestern ein Angriff auf die 120er Marke erneut gescheitert ist.

Die gestern veröffentlichten Verbraucherpreise der Bundesländer Hessen (+0,8% YoY), Nordrhein Westfalen (+1,0% YoY), Baden-Württemberg (+1,1% YoY), Sachsen (+1,2% YoY) und Bayern (+1,3% YoY) signalisieren Entwarnung an der Baustelle "Inflation". Aber ähnlich der FED, die gestern Bedenken über eine mögliche (kurze) Deflationsphase geäußert hat, kann es auch bei uns ganz schnell gehen, mit weiter fallenden Preisen.

Heute stehen eine Reihe wichtiger Daten an, die den Markt bewegen sollten. An dieser Stelle nun noch ein kurzer technischer Blick auf den Euro:

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Die technischer Erholung fand gestern Abend ein jähes Ende. Sollte der Markt nachhaltig unter die rote Unterstützungslinie fallen, ist ein Test der Marke von 1,2750 wahrscheinlich. Gestützt wird dieses Szenario von einem kleinen Mini-Doppeltop (gelb) und der schneidenden Stochastik (grün).

Erst ein Anstieg über 1,3350 würde dieses Szenario auflösen und wir könnten uns Richtung 1,36 orientierten.

Das Basis-Szenario hat noch Bestand: Der Euro wird favorisiert. Zur Zeit bietet die 1,31 Unterstützung.

Viel Erfolg!

© Christian Löhr
Bremer Landesbank

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