Fed macht auch der chinesischen Notenbank Beine
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Zentralbank (PBOC) hat die Raten bei den Offenmarktoperationen sowie für mittelfristige Kreditlinien erhöht. Damit reagierte die Notenbank in Peking offenbar auf die Leitzinserhöhung der US-amerikanischen Fed. Die Zinsen der Reverse Repos, also für Kredite an Banken, die mit Wertpapieren abgesichert sind, mit Laufzeiten von 7, 14 und 28 Tagen sind um 0,10 Prozentpunkte auf 2,45, 2,60 beziehungsweise 2,75 Prozent erhöht worden, hieß es in der Mitteilung. Eine Straffung war zwar erwartet worden, doch der Zeitpunkt überrascht Fachleute. Die letzte Erhöhung fand Anfang Februar statt und damit mehr als einen Monat nach dem letzten US-Leitzinsanstieg. Die Beschlüsse zeigen, dass Chinas Notenbank ein Stück weit die Geldpolitik der USA nachvollziehe, sagte Experte Andrew Polk von Medley Global Advisors.
Die PBOC selbst betonte auf der Pressekonferenz, dass sie sowohl auf veränderte Marktbedingungen, als auch auf die einheimische Wirtschaft und die amerikanische Fed reagiert. Sie warnte aber auch davor, die Aktion überzuinterpretieren und vermied es ihrerseits von einer Zinserhöhung zu sprechen. Nach Einschätzung von Hao Zhou von der Commerzbank macht der Pekinger Entscheid deutlich, dass die Notenbank das Zinsniveau relativ hoch halten will, um den Abwertungsdruck auf die heimische Währung Yuan zu senken. Es bleibe aber abzuwarten, ob die Maßnahme auf die Zinsen für Bankdarlehen durchschlagen wird., so Hao.
Auch für die Experten der NordLB sind die Gründe für den Schritt der Notenbank naheliegend. Zum einen sei es für sie wichtig, die exzessive Kreditvergabe im Inland vorsichtig abzubremsen und die positive konjunkturelle Entwicklung der Volksrepublik lasse eine leichte geldpolitische Straffung durchaus zu, kommentierte Analyst Stefan Große. Zum anderen sieht auch der Experte die Anhebung als Maßnahme zur Stabilisierung des Yuan. „Hier wäre eine ordentliche Zinserhöhung zwar wirksamer, doch der Onshore Yuan wertete trotzdem auf und die Renditespreads Chinas zu den USA verringerte sich“, führt Große aus.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.