Kommentar
20:32 Uhr, 30.10.2019

Liveticker: Fed signalisiert Zinspause

Die US-Notenbank hat den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Gleichzeitig signalisiert die US-Notenbank, dass es zunächst keine weiteren Zinssenkungen mehr geben wird.

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  • EUR/USD
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Fazit: Die US-Notenbank hat den Leitzins bei ihrem Zinsentscheid am Mittwochabend wie erwartet gesenkt, gleichzeitig aber signalisiert, dass es auf absehbare Zeit keine weiteren Zinssenkungen mehr geben wird. Der Leitzins wurde, wie von den Märkten erwartet, um 0,25 Prozentpunkte reduziert und befindet sich damit künftig in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Gleichzeitig strich die US-Notenbank einen Satz aus ihrem Statement, der weitere Zinssenkungen angedeutet hatte. Bisher hatte es geheißen, dass die Fed "angemessen handeln" werde, um "die wirtschaftliche Expansion zu erhalten". Nun heißt es nur noch, dass man die Risiken weiterhin überwachen wolle.

Auf der Pressekonferenz sagte Fed-Präsident Jerome Powell, dass die Fed bereit sei, ihre Geldpolitik anzupassen, falls die nötig werden sollte. Dafür sei aber eine "wesentliche Neubewertung des Ausblicks" notwendig. Zinserhöhungen schloss Powell für die nähere Zukunft ebenso aus. "Wir denken aktuell nicht darüber nach, die Zinsen zu erhöhen", sagte Powell. Insgesamt sei das aktuelle Zinsniveau angemessen und werde die Wirtschaft weiter unterstützen.

Die wirtschaftlichen Risiken hätten sich zuletzt in die richtige Richtung entwickelt, so Powell. Der Fed-Präsident verwies unter anderem auf eine Entspannung in den Handelskonflikten und auf das gesunkene Risiko eines ungeordneten Brexits. Die Risiken seien aber noch nicht verschwunden.

Insgesamt fiel der Zinsentscheid wie erwartet aus. Die Märkte hatten damit gerechnet, dass die Fed den Leitzins heute erneut reduziert, gleichzeitig aber signalisiert, dass es zunächst keine weiteren Zinssenkungen mehr geben wird.

Die Aktienmärkte, EUR/USD und Gold reagierten zunächst mit Kursverlusten auf den Zinsentscheid. Nachdem Powell auf der Pressekonferenz aber klarstellte, dass man auf absehbare Zeit nicht über Zinserhöhungen nachdenke, kam es zu einer deutlichen Erholung. Der S&P 500 konnte sogar auf ein neues Rekordhoch klettern.

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20:18 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

20:17 Uhr: Die Anmerkung von US-Präsident Donald Trump, dass dies "die stärkste US-Wirtschaft aller Zeiten" sei, will Powell nicht kommentieren.

20:16 Uhr: Es gebe erhebliche disinflationäre Tendenzen weltweit, und die USA seien nicht immun, aber sie seien nicht betroffen wie andere Regionen, so Powell.

20:14 Uhr: Die Reserven sollen nicht unter das Niveau von Anfang September 2019 sinken. Man prüfe, warum die Liquidität am Repo-Markt so gering gewesen sei, so Powell.

20:12 Uhr: Der reale Leitzins liegt vermutlich leicht unter Null, so Powell.

20:10 Uhr: Man beobachte finanzielle Risiken sehr genau und sehe aktuell keine größeren Ungleichgewichte an den Finanzmärkten. Powell verweist aber unter anderem auf die hohe Verschuldung von Unternehmen

20:08 Uhr: Die Streiks bei General Motors haben vermutlich "einige Zehntel" beim Wachstum im aktuellen Quartal gekostet, so Powell. Dies werde vermutlich im kommenden Jahr aufgeholt. Es sei gut, dass der Arbeitskonflikt beendet sei. Powell will sich aber nicht zur Angemessenheit von Streiks äußern.

20:06 Uhr: Die Fed preist bisher nicht ein, dass der Handelskonflikt mit China beendet sei, so Powell. Man habe aber registriert, dass man sich offenbar näher in Richtung einer Einigung bewege. Auch beim Brexit seien die Risiken noch nicht völlig verschwunden, so Powell.

20:05 Uhr: Um das potenzielle Wachstum der US-Wirtschaft anzuheben seien insbesondere auch fiskalische Maßnahmen notwendig, so Powell. Dafür sei aber der Kongress zuständig und nicht die Fed.

20:01 Uhr: Solange sich der Ausblick bestätigt, bleibt die aktuelle Geldpolitik der Fed angemessen, so Powell.

19:59 Uhr: Eine globale Erhöhung würde die Stimmung in der US-Industrie aufhellen, so Powell. Es gebe weltweit ein großes Maß an geldpolitischer und fiskalischer Unterstützung. Dies sollte das Wachstum der globalen Wirtschaft unterstützen. Eine Lösung der Handelskonflikte wäre ebenfalls positiv, so Powell.

19:56 Uhr: Das aktuelle Zinsniveau werde die Wirtschaft weiter unterstützen, so Powell. Man sehe inzwischen stärkere positive Auswirkungen der Geldpolitik auf die Verbraucher.

19:52 Uhr: Die Fed hat im Jahr 2019 bereits substanzielle Anpassungen ihrer Geldpolitik vorgenommen, so Powell.

19:51 Uhr: Eine anhaltende Verringerung der Handelskonflikte wäre positiv für die Stimmung der Unternehmen, so Powell. Aber es dauert eine gewisse Zeit, bis sich die positiven Auswirkungen zeigen.

19:48 Uhr: Im Rahmen der grundsätzlichen Überprüfung des geldpolitischen Rahmens denke man darüber nach, die Symmetrie des Inflationsziels von zwei Prozents glaubwürdiger zu machen, so Powell. Ergebnisse gebe es aber noch keine. Die Ergebnisse der Überprüfung des geldpolitischen Rahmens könnten Mitte des nächsten Jahres vorliegen, so Powell.

19:44 Uhr: "Wir denken aktuell nicht darüber nach, die Zinsen zu erhöhen", so Powell. Es werde in Zukunft offensichtlich Zeiten geben, wo das angemessen sei, aber aktuell konzentriere man sich auf eine angemessene Ausrichtung der Geldpolitik.

19:40 Uhr: Die Risiken für den Ausblick bewegen sich in die richtige Richtung, so Powell. Dies betreffe insbesondere die Handelskonflikte, aber auch das Risiko eines ungeregelten Brexits, so Powell.

19:39 Uhr: Es wäre eine "wesentliche Neubewertung des Ausblicks" notwendig, damit die Fed ihre Geldpolitik anpasst, so Powell.

19:36 Uhr: Der aktuelle Kauf von Staatsanleihen sollte nicht mit den QE-Programmen nach der Finanzkrise verwechselt werden, so Powell. Aktuell würden vor allem kurzfristige Anleihen gekauft, nach der Finanzkrise wurden vor allem längerfristige Anleihen gekauft.

19.34 Uhr: Die heutige Entscheidung werde die Wirtschaft auch in Zukunft noch weiter unterstützen, so Powell. Sollte sich der Ausblick verändern, werde man angemessen handeln, so Powell.

19.32 Uhr: Die Fed rechnet weiterhin mit einem moderaten Wirtschaftswachstum und einem verhaltenen Inflationsdruck. Man halte die Geldpolitik weiter für angemessen, so Powell.

19:31 Uhr: Die Zinsen wurden heute gesenkt, um die US-Wirtschaft stark zu halten und als "Absicherung" angesichts der Abwärtsrisiken, so Powell.

19:30 Uhr: Die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell hat begonnen. Er beginnt zunächst mit dem Verlesen des vorbereiteten Statements.

19:25 Uhr: Das komplette Statement der Fed kann hier abgerufen werden. Die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell ab 19.30 Uhr MEZ wird bei Youtube übertragen.

19.22 Uhr: Der Zinsentscheid ist wie erwartet ausgefallen. Die Fed hat den Leitzins gesenkt, gleichzeitig aber signalisiert, dass es zunächst keine weiteren Zinssenkungen mehr geben wird. Auch die Finanzmärkte hatten zuletzt nicht mehr mit weiteren Zinssenkungen nach der heutigen gerechnet. Um 19.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell.

19.14 Uhr: Der Zinssatz für die sogenannten Überschussreserven (IOER, Interest on Excess Reserves) wurde wie erwartet auf eine Spanne von 1,55 bis 1,80 Prozent gesenkt.

19:07 Uhr: Es gab zwei Gegenstimmen gegen die heutige Zinssenkung. Boston-Fed-Präsident Eric Rosengren und Kansas-City-Fed-Präsidentin Esther George stimmten für gleichbleibende Zinsen.

19:05 Uhr: Die Einschätzung der wirtschaftlichen Aussichten hat sich nur wenig verändert. Die Hinzugewinne bei Jobs waren laut Fed "solide" und die Arbeitslosenquote ist niedrig geblieben. Die Ausgaben der privaten Haushalte sind laut Fed "in einem starken Tempo" gestiegen, aber Anlageinvestitionen und Exporte "bleiben schwach".

19:02 Uhr: Statt der gestrichenen Formulierung heißt es nun, dass man "die Auswirkungen eingehender Informationen auf die wirtschaftlichen Aussichten weiterhin überwachen" werde, während man den angemessenen Zinspfad bewerte. Die Unsicherheiten "bleiben", so die Fed.

19:01 Uhr: Die Fed signalisiert ein vorläufiges Ende der Zinssenkungen. Die Formulierung, dass man "angemessen handeln" werde, um "die wirtschaftliche Expansion zu erhalten", wurde aus dem Fed-Statement gestrichen. Dies dürfte ein Hinweis darauf sein, dass zunächst keine weiteren Zinssenkungen mehr anstehen.

19.00 Uhr: Die US-Notenbank senkt den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Die Fed Funds Target Rate liegt damit künftig in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent.

18.55 Uhr: Es wird spannend. In fünf Minuten veröffentlicht die US-Notenbank den Zinsentscheid. Um 19.30 Uhr beginnt dann die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell.

18.40 Uhr: Bereits beim letzten Zinsentscheid im September hatten die Mitglieder des Offenmarktausschusses im sogenannten "Dot Plot" signalisiert, dass der Spielraum für weitere Zinssenkungen begrenzt ist. In Bezug auf weitere Zinssenkungen bis zum Jahresende zeigten sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses sehr uneinig. Sieben Mitglieder erwarteten eine weitere Zinssenkung bis Jahresende. Fünf Mitglieder sahen keine weitere Zinssenkung und fünf erwarteten den Leitzins Ende 2019 sogar wieder um 25 Basispunkte höher.

18.35 Uhr: Die Märkte rechnen damit, dass die Fed den Leitzins heute erneut senken wird, anschließend aber zunächst die Zinsen konstant hält. Die an den Terminmärkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung heute liegt laut FedWatch Tool des Börsenbetreibers CME Group bei 99,4 Prozent. Bis Herbst 2020 wird dann aber mehrheitlich keine weitere Zinssenkung mehr erwartet.

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18.32 Uhr: Herzlich Willkommen im Live-Ticker zum Fed-Zinsentscheid und der anschließenden Pressekonferenz. Die US-Notenbank verkündet um 19.00 Uhr MESZ ihren Zinsentscheid und veröffentlicht ihre ökonomischen Prognosen. Um 19.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell. Da in Deutschland bereits die Uhren auf Winterzeit umgestellt wurden, in den USA die Zeitumstellung aber erst am kommenden Wochenende ansteht, findet der Fed-Zinsentscheid heute eine Stunde früher als üblich statt.


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26 Kommentare

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    280a

    Zensurcheck!

    16:33 Uhr, 31.10. 2019
  • JürgneDax
    JürgneDax

    Herr Baron, warum zensieren Sie meine Kommentare.

    Und das in einem demokratischen Land. Unglaublich

    14:38 Uhr, 31.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Obwohl sie es öffentlich bestreitet, hat die US-Notenbank in den vergangenen Wochen bereits die nächste Geldschwemme eingeleitet – und zwar durch die Hintertür des so genantne Repo-Marktes.

    Ernst Wolff schreibt dazu:

    Damit hat das globale Finanzsystem ein neues Stadium erreicht, denn diesmal ist klar: Es wird – wie bei einem Süchtigen, dem in höchster Not immer mehr Drogen verabreicht werden müssen – kein Zurück mehr geben. Die Entscheidung der FED bedeutet, dass die Geldschleusen auf Dauer geöffnet sind und die Welt – wegen der Übermacht des US-Dollars – in eine Phase nicht mehr aufzuhaltender Geldentwertung eingetreten ist“.

    https://www.contra-magazin.com/2019/10/us-finanzsystem-geldschwemme-durch-die-hintertuer/

    Das bedeutet: Die Zinsentscheidung der Fed ist eine Nebelkerze, um die Anleger weiter bei Laune zu halten...

    08:33 Uhr, 31.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    Der Bär hat's schwer... Merci

    22:03 Uhr, 30.10. 2019
  • trend-x
    trend-x

    jetzt noch schnell den Dollar abwerten und dann gehen der FED demnächst die Optionen aus.

    20:33 Uhr, 30.10. 2019
  • 1 Antwort anzeigen
  • grinder1337
    grinder1337

    wo bleibt der sell-off? dachte s&p heute wieder unter 3k wo er hingehört 😉

    19:27 Uhr, 30.10. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    Donald hats anscheinend noch nicht registriert oder er schreibt noch an seiner Zwitschermeldung

    19:08 Uhr, 30.10. 2019

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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