Fed kauft monatlich für 60 Mrd. Dollar Anleihen
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Die US-Notenbank will durch den Kauf von kurzlaufenden US-Staatsanleihen (Treasury Bills) weitere Milliardenbeträge in die Finanzmärkte pumpen und die jüngsten Spannungen am Geldmarkt beseitigen. Die Käufe sollen Mitte Oktober beginnen und mindestens bis in das zweite Quartal 2020 andauern, wie die Fed am Freitag mitteilte.
Das Volumen der Käufe soll zunächst rund 60 Milliarden Dollar pro Monat betragen. Ziel sei es, die Reserven der Banken auf dem Niveau von Anfang September 2019 oder darüber zu halten, teilte die Fed mit. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits im Laufe der Woche angkündigt, dass die Notenbank demnächst neue Anleihenkäufe beschließen werde.
Zugleich kündigte die Fed an, ihre sogenannten Repo-Geschäfte, mit der die Fed bereits zuletzt für zusätzliche Liquidität am Geldmarkt gesorgt hatte, mindestens bis über den Januar 2020 fortzusetzen. Dabei soll es weiter tägliche Repo-Geschäfte mit einer Laufzeit von einem Tag sowie zwei Mal pro Woche Repo-Geschäfte mit einer Laufzeit von 14 Tagen geben.
Powell hatte, genau so wie zahlreiche seiner Kollegen, bereits im Vorfeld der heutigen Ankündigung betont, dass es sich bei den Anleihenkäufen nicht um ein neues Quantitative-Easing-Programm (QE-Programm) handele. Anders als die QE-Programme nach der Finanzkrise sollen die neuen Anleihekäufe die Geldpolitik der Fed nicht beeinflussen und insbesondere nicht das Zinsniveau senken, heißt es. Beobachter halten die Unterscheidung allerdings für relativ willkürlich. Auch die neuen Anleihenkäufe werden die Liquidität am Interbankenmarkt erhöhen und, durch die Aufnahme der Anleihen in die Fed-Bilanz, indirekt einer Finanzierung von Staatsausgaben durch die Notenpresse ermöglichen.
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Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe ist heute um 6% auf 1,75% gestiegen. Trotz täglicher REPO-Massnahmen und neuer Anleihenkäufe. Der Markt für US-Staatsschulden schenkt den Protagonisten der FED ein eiskaltes Lächeln, das ist bekanntlich die schönste Art, dem Gegner die Zähne zu zeigen. Powell & Co. dürften sich nicht sonderlich wohl in ihrer Haut fühlen, sollte ihnen die Kontrolle über die langfristigen Zinsen tatsächlich entgleiten, ist ihr Spiel zu Ende. Dieses Ende wird dann jedoch vom lautesten „Theaterdonner“begleitet der bislang an den Finanzmärkten zu hören war.
Wohl kaum. Jeder, der länger als fünf Jahre am Aktienmarkt ist weiß:
Aktienmärkte steigen nur durch Geld. Alles andere ist irrelevant. Wenn die FED eine Entscheidung contra Börse fällt, dann kann Trump den gesamten Tag mit positiven Tweets füllen - die Aktienmärkte rauschen ab.
Man will den Dow also "oben" halten