Kommentar
17:59 Uhr, 26.03.2014

FDAX: Handelsrückblick vom 26. März 2014

Der FDAX setzte heute erwartungsgemäß seinen Aufschwung fort. In der praktischen Konsequenz konnten wir an dieser Entwicklung partizipieren.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.448,58 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

In unserer heutigen Analyse und der sich daraus ableitenden praktischen Konsequenz, fokussierten wir auf weiter steigende Kurse im DAX / FDAX, wobei wir darauf verwiesen, dass oberhalb der 9.403,50 (gestriges Tageshoch) keine wirklich sinnvollen Ziel-Widerstände mehr herleitbar sind. Um irgendeine Indikation für ein mögliches Kurs-Ziel im Falle einer Fortsetzung des gestern eingeleiteten Aufwärtsimpulses zu haben, bezogen wir uns noch auf die errechnete Maximumkorrektur, welche sich aus der Wegstrecke des Abschwungs seit Ende Februar bis zum Tief bei 8.934,50 ermitteln ließ. Diese lautete auf 9.441 bis 9.480 Punkte und wurde im Handelstagebuch unter Punkt (2) aufgeführt.

Unsere heutige Schlussfolgerung unter Punkt (4) im Handelstagebuch lautete: „ … wir sind für den heutigen Handelstag optimistisch, was im Umkehrschluss heißt, wir suchen uns heute vorrangig Long-Einstiege. Die Kern-Positionierung wäre somit aufwärts ausgerichtet.“

Innerhalb der ersten Handelsstunde gab der FDAX zwar nach, erreichte aber bei weitem nicht die Kursniveaus, an denen wir ein Festhalten an einem optimistischen Ausblick fallen gelassen hätten. Vielmehr begann sich ein Boden intraday auszuformen, der uns einen Long-Trigger bei 9.396 definieren ließ.

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Wir wiesen im Stream mehrfach auf diese Einstiegschance hin. Mit Überwindung des Triggers, setzte sich der Future rasch auf der Oberseite durch und schnellte in der Impulsspitze bis auf 9.432 Punkte. Wir realisierten in der ersten Reaktion mit einem 25 Punkte Plus.

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Der Future ging in eine Zwischenkonsolidierung über, welche sich sehr gut charttechnisch begrenzen ließ und erlaubte erneut eine klare Trigger-Definition auf der Oberseite. Die Short-Seite stellten wir grundsätzlich zurück.

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Für einen erneuten Einstieg schlugen wir die 9.432 vor (bis dahin gültiges Tageshoch) und fokussierten auf das Tages-Ziel bei 9.441 bis 9.480 Punkten.

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Auch dieser Ausbruch verlief mustergültig und entwickelte sich erwartungsgemäß. Mit Erreichen der 9.441 und einer überkauften Verfassung, schlugen wir vor, den Stopp auf eben diese 41 zu setzen und die Position weiter auszureizen. Mit Erreichen des 55 / 60er Niveaus stellten wir glatt, mit Verweis auf die Überhitzung, auch wenn wir damit weitere Kursgewinne bis über das Tageskurs-Ziel von 80 verpassten.

Die weiteren Stunden brachten uns eine erneute Ausbildung einer Konsolidierungszone.

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Diese beeindruckte durch die Stabilität des FDAX. Wir skizzierten im Stream die Möglichkeit der Ausformung einer Doppelspitze mit Nackenlinie bei 59 – diese wurde aber vor einem erneuten, aber von der Dynamik her deutlich gemäßigterem Ausbruch auf der Oberseite nicht mehr erreicht.

Gegen Mittag war es dann soweit. Der Future schaffte den Sprung, quälte sich aber mehr, als das er zügig stieg, und stellte (nach einem erneuten Rückfall) die 9.500 temporär ein. Wir partizipierten an diesem Anstieg nicht mehr.

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Im Laufe des Nachmittages stellte sich die Frage: sehen wir einen erneuten Anlauf auf die 9.500 und darüber oder werden wir Kursabschläge sehen? Wir fokussierten uns auf die Findung eines Bodens, von dem aus wir einen erneuten (vierten) Long-Einstieg versuchen wollten.

Wir begannen diese mögliche Bodenbildung zu konstruieren:

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Das erste Tief reichte bis knapp über die 9.460, um im Anschluss erneut in Kursgewinne überzugehen. Da der Handelstag bereits weit fortgeschritten war und wir unser Tages-Ziel im Handelsergebnis bereits erreicht hatten, wollten wir nur noch bei einer „guten“ Chance in den Markt. Shorts kamen dagegen auch weiterhin nicht in Frage.

Wir suchten also eine Bodenbildung mit mindestens zwei Beinen, welche zudem das Antragen einer Nackenlinie erlaubte.

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Die Nackenlinie ließ sich mit Beginn des zweiten Abschwungs bei 9.485 definieren.

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Wir platzierten eine Kauforder knapp über die Nackenlinie und wiesen im Stream darauf hin, erst oberhalb der 85 zu kaufen, NICHT unterhalb.

Mit fortschreitender Zeit hellte sich im 3 Minuten-Chart die Markttechnik weiter auf, der Richtungsfilter ließ einen Wechsel des set-ups auf long erwarten, die Stärke stieg ebenfalls an. Der Trigger verblieb bei 85 Punkten.

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Im weiteren Handelsverlauf wurde die 85 nicht mehr angehandelt, es begann sich eine Konsolidierung auszubilden, deren Untergrenze zum Abend hin unterschritten wurde.

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Wir beließen die Kauforder knapp oberhalb der 85 im Markt, werden diese jetzt aber streichen.

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Auswertung

Wir sind mit dem Ergebnis des heutigen Handels zufrieden und ebenso mit der gesehenen Kursentwicklung, welche unserer Marktanalyse entsprach. Wir haben heute konsequent die Hauptrichtung der morgendlichen Einschätzung gehandelt. Ebenso folgten wir unserer Vorgabe, keine spontanen Positionierungen einzugehen.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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