Fallende Zinsen Warnsignal für Aktienmärkte
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Frankurt (BoerseGo.de) – Angesichts der sinkenden Zinsen befürchtet die Schweizer Privatbank Sarasin erneute Dämpfer für die Aktienmärkte. Zwar seien niedrige Zinsen für die relative Bewertung von Aktien im Vergleich zu Anleihen positiv zu sehen, meint Sarasin-Chefstratege Philipp Bärtsch in einer am Dienstag veröffentlichten Finanzmarktkolumne. „In dieser Phase des Konjunkturzyklus sind fallende Zinsen jedoch eher als Warnsiganl zu deuten“, fügt er hinzu. Die Hoffnung der Anleger auf eine erneute Lockerung der US-Geldpolitik dürfte diesmal nur für eine kurzzeitige Beruhigung an den Börsen sorgen. Bereits die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zeigten, dass sich die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten in einem viel schlechteren Zustand als gedacht befänden.
In seinem Kommentar zieht Finanzmarktexperte Bärtsch einen Vergleich mit den USA in den 60er und 70er Jahren, wonach eine längerfristige Abwertung der Aktienmärkte nicht zwingend mit fallenden Kurse einhergehen müsse. „Die Renditen von US-Aktien im nächsten Jahrzehnt werden wohl unterdurchnittlich ausfallen.“ Dennoch würden sich im Marktumfeld starke Rallyes immer wieder mit Kurseinbrüchen abwechseln. „Da der Konjunkturabschwung gerade am Anfang steht, ist der Ausblick für die Aktienmärkte eher verhalten.“ Deflations- und Wachstumssorgen würden die Anleger wohl noch weiter beschäftigen. „Solange sich die globalen Frühindikatoren in einem Abwärtstrend befinden, werden die Aktienmärkte keinen Boden finden“, lautet Bärtschs Einschätzung.
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