Kommentar
15:28 Uhr, 02.11.2018

Facebooks (neues) Sicherheitsbedürfnis

Facebook und der Umgang mit Kundendaten wurden zuletzt gleich mehrfach auf eine harte Probe gestellt.

Erwähnte Instrumente

Gastbeitrag des Guidants-Experten Thomas Rappold

Zunächst der Skandal um die Datenweitergabe an den digitalen Trump Wahlkampfhelfer Cambridge Analytica und zuletzt der Hackerangriff auf Facebook-Konten bei dem sich die Angreifer Zugang zu den Facebook-Konten von mindestens 50 Mio. Nutzern verschafft haben sollen. Facebook steht gleich vor zwei gewaltigen Herausforderungen:

Wie können die persönlichen Daten der über eine Milliarde Mitglieder geschützt werden und wie kann sichergestellt werden, dass die von den Nutzern auf Facebook hochgeladenen Daten auch frei von unerwünschten Inhalten sind. Für Letzteres heuerte Facebook tausende von Mitarbeitern an, die in der Fachsprache „Cleaners“ genannt werden, um den Datenmüll schnellstmöglich digital zu entsorgen.

Facebook Inc.
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Selbst ein Digitalkonzern wie Facebook, der eine Vielzahl hochkarätiger Experten im Bereich künstlicher Intelligenz beschäftigt muss eingestehen, dass er dem digitalen Treiben nicht alleine mit digitalen Mitteln beikommen kann. Anders sieht es bei möglichen Angriffen von Außen aus. Ein Bericht des für gewöhnlich sehr gut unterrichteten Branchenmagazins „The Information“ vermeldete, dass Facebook die Komplettübernahme eines Cyber Security Unternehmens plane. Der Social Networking Riese hat Berichten zufolge bereits mit mehreren ungenannten Cyber Security Firmen über einen möglichen Buyout gesprochen, der noch vor Ende des Jahres stattfinden könnte.

Die Kriegskasse von Facebook ist prall gefüllt und selbst eine mehrere Milliarden schwere Übernahme wäre für das Unternehmen kein Problem und immer noch preiswerter als die vom Wall Street Journal in Umlauf gebrachte mögliche Strafe von 1,4 Mrd. Euro wegen des Hackerangriffs. Die Investmentbank Oppenheimer nennt als mögliche Akquisitionsziele die Cyber Security Spezialisten Palo Alto Networks, Fortinet, Check Point Software und FireEye. Anleger die das Einzelaktienrisiko in diesem speziellen Segment scheuen, können über den Solactive Cyber Security Performance Index, der diese Werte beinhaltet, breitgefächert von der Fusionsphantasie profitieren. Auffällig in der aktuellen Quartalsberichtssaison ist die Tatsache, dass die Unternehmen des Cyber Security Sektors mit ihren Zahlen durch die Bank überzeugen und die Analystenerwartungen bei Umsatz und Ertrag zum Teil deutlich übertreffen konnten.

Facebook ist Teil des Open-End Partizipationszertifikat auf den Solactive A.I. Performance Index (ISIN: DE000VL3SJB4) der führenden Unternehmen aus dem Bereich künstlicher Intelligenz. Palo Alto Networks, Fortinet, Check Point Software und FireEye sind Teil des Open-End Partizipationszertifikat auf den Solactive Cyber Security Performance Index (ISIN: DE000VS5ZCS6).

Zur Person

Thomas Rappold, geboren 1971, ist Internetunternehmer und Investor. Bereits mit 14 Jahren erlernte er die ersten Programmiersprachen im Selbststudium auf dem damaligen Kultcomputer Commodore C64. Als einer der ersten Absolventen des europaweit ersten Studiengangs Medieninformatik trug er als Mitarbeiter der Strategiegruppe Internet bei Allianz SE maßgeblich zu damals bahnbrechenden neuen Finanzportalen für Privat- und Geschäftskunden bei.

Seit über zehn Jahren erfolgreicher Unternehmer einer Internet-Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft und Gründer von zahlreichen Internet-Start-ups ist Thomas Rappold ein profunder Kenner des Silicon Valley und dort als Investor an verschiedenen Start-ups beteiligt. Mehr über Thomas Rappold und das Silicon Valley finden Sie auf seiner Homepage www.silicon-valley.de.

Im Finanzbuchverlag München veröffentlichte Thomas Rappold jüngst "Silicon Valley Investing. Investieren in die Superstars von heute, morgen und übermorgen".

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