Facebook und Co: Was kommt nach dem Monopol?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Meta Platforms IncKursstand: 277,560 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Alphabet Inc. (Class C)Kursstand: 1.762,761 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 277,560 $ (NASDAQ)
- Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 1.762,761 $ (NASDAQ)
Sowohl in den USA, als auch in Europa kämpft die Politik gegen den Monopolcharakter der großen Technologieunternehmen. Die Verfahren haben je nach Unternehmen unterschiedliche Aussichten auf Erfolg. Die Kernfrage ist immer, in welchem Bereich überhaupt ein Monopol besteht. Amazon ist ein stark diversifiziertes Unternehmen, welches Streaming, Cloud, Werbung und Warenverkäufe anbietet. In keinem dieser Bereiche hat es eine Monopolstellung. Bei Apple kann man wiederum nicht sagen, dass es mit einem niedrigen zweistelligen Marktanteil im Smartphonemarkt ein Monopol hat. Bei Apple und Amazon wird es schwierig, mit Monopolvorwürfen durchzukommen. Was der Politik an Google und Facebook nicht passt, ist offensichtlich. Diese beiden Unternehmen dominieren die Meinungsbildung der Gesellschaft. Was in der Google-Suche nicht aufscheint, existiert praktisch nicht. Gleiches gilt für Videos auf Youtube. Facebook wiederum bestimmt durch seine Algorithmen, wie sich Menschen ihre Meinung bilden.
Dennoch ist es schwierig, mit einem Verfahren durchzukommen. Die Google Suche lässt sich nicht teilen. Man kann zwar Alphabet zerschlagen, aber nicht die Internetsuche, die das eigentliche Problem ist. Bei Facebook ist es ähnlich. WhatsApp kann man aus dem Unternehmen herauslösen, aber das ändert nichts an der Kernplattform.
Ohnehin wird man den Monopolcharakter kaum beweisen können. Neben Facebook gibt es viele andere Netzwerke, die nicht zum Unternehmen gehören. Man kann den Beweis aber auch anders antreten, indem man auf die Einnahmen der Unternehmen blickt. Da liegt der Fall schon klarer.
Facebook und Alphabet finanzieren sich durch Werbung. Die Onlinewerbung, die vor 10 Jahren kaum existent war, ist bereits heute dominant und hat andere Plattformen wie Zeitungen, Radio und Fernsehen stark gebeutelt (Grafik 1).
Der Marktanteil von Onlinewerbung liegt inzwischen bei fast 60 % (Grafik 2). Der Anteil steigt weiter rapide an. Der gesamte Werbemarkt wächst mit 4-5 % pro Jahr. Das gilt seit Jahrzehnten. Onlinewerbung wächst sehr viel schneller und gewinnt Marktanteile. In wenigen Jahren dominiert die Onlinewerbung den Gesamtmarkt mit ca. 80 %.
80 % Marktanteil ist praktisch ein Monopol. Viele Unternehmen finanzieren sich über Werbeeinnahmen. Neben Facebook und Alphabet gibt es ja z.B. auch noch Snapchat und Twitter. Im Vergleich sind die Werbeeinnahmen dort aber ein Rundungsfehler. Alphabet allein hat einen Marktanteil von 45 %. Facebook liegt bei einem Viertel (Grafik 3).
Onlinewerbung ist stark konzentriert. Onlinewerbung insgesamt ist dabei, eine Art Monopol darzustellen, das sich auf zwei Unternehmen aufteilt. Geht man nicht nach den Dienstleistungen der Unternehmen, sondern nach den Einnahmen, muss man schon viel Fantasie aufbringen, um kein Monopol zu sehen.
Für Anleger ist das alles recht unbedeutend. Man kann zwar Facebook aufspalten, doch das ändert an der Popularität der einzelnen Plattformen wenig. Der jeweilige Marktanteil der Plattformen dürfte kaum sinken. Sollte es zu einer Aufspaltung kommen – das ist eher unwahrscheinlich – entsteht für Anleger nicht unbedingt ein Nachteil. Das, wovor Anleger Angst haben müssen, ist etwas anderes: Regulierung.
Die Unternehmen könnten als Konzerne bestehen bleiben, aber den Inhalt stärker prüfen und kontrollieren. Die Kosten dafür sind gigantisch und senken die Margen. Da wäre eine Aufspaltung für Anleger sogar besser.
Clemens Schmale
Tipp: Als Godmode PLUS Kunde sollten Sie auch Guidants PROmax testen. Es gibt dort tägliche Tradinganregungen, direkten Austausch mit unseren Börsen-Experten in einem speziellen Stream, den Aktien-Screener und Godmode PLUS inclusive. Analysen aus Godmode PLUS werden auch als Basis für Trades in den drei Musterdepots genutzt. Jetzt das neue PROmax abonnieren!
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Danke für die schöne Übersicht!