Faber: China-Blase platzt irgendwann...
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Marc Faber, Verfasser des „Gloom, Boom and Doom“-Börsenbriefs und antizyklischer Investor, hat keine guten Neuigkeiten für Investoren, die in China anlegen. Faber, einer der pessimistischsten Börsengurus, sieht eine Spekulationsblase in China, die irgendwann platzen könnte. „Ich glaube nicht, dass die Spekulationsblase in China bald platzen wird. Ich glaube nicht, dass das unmittelbar geschehen kann“, so Faber. „Es ist ziemlich schwer, auf den Tag genau zu sagen, wann die Blase platzen wird, ich glaube aber es wird nicht bald passieren.“
Dennoch gebe es viele Probleme, warnt Faber. „Es gibt zu viele Kredite in China.“ Dennoch sei das Überangebot an Geld in Infrastruktur, Bildung, Forschung und Entwicklung investiert worden, und nicht für den Konsum ausgegeben worden. „Und das ist der Unterschied zwischen den USA und China.“
Ein Zusammenbruch des chinesischen Wirtschaftswachstums in Folge einer platzenden Spekulationsblase würde auch einen Zusammenbruch der Rohstoffpreise bedeuten, die durch die massiven chinesischen Käufe nach oben getrieben wurden.
Auch andere viel beachtete Experten haben in den letzten Monaten auf Gefahren in China hingewiesen. Der Short-Selling-Veteran Jim Chanos verglich China vor kurzem mit Dubai, weil auch die Volksrepublik ausstehende Kredite in Milliardenhöhe habe, die im aktuellen Umfeld nicht so leicht refinanziert werden können. Da die Kreditvergabe seit einiger Zeit nicht mehr diszipliniert ablaufe, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Blase platze, warnt Chanos.
Ganz anderer Meinung ist da Jim Rogers. Der Rohstoffguru unterstellt Chanos Inkompetenz. „Chanos hat keine Ahnung von den Fundamentaldaten in China“, schimpft Rogers, und fügt hinzu, dass Leute wie Chanos, die vor wenigen Jahren noch nicht mal das Wort „China“ buchstabieren konnten, sich jetzt plötzlich als Chinaexperten aufführten.
Die Zeit wird zeigen, wer richtig lag: Rogers, Chanos oder Faber.
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