Fundamentale Nachricht
12:45 Uhr, 10.12.2018

EZB wird 2019 Zinsen nicht erhöhen können

Die Normalisierung der Geldpolitik, auch nur die entsprechende Erwartung, kann nach Einschätzung von Ostrum-Chefvolkswirt Philippe Waechter die Wirtschaftstätigkeit schwächen.

Paris (GodmodeTrader.de) - Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französischen Investmenthauses „Ostrum Asset Management“ glaubt nicht daran, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im nächsten Jahr mit der Normalisierung ihrer Geldpolitik beginnen wird. „ Meine Wette ist, dass der Refi-Satz und der Einlagensatz 2019 auf dem aktuellen Niveau bleiben werden“, schreibt Waechter in einem aktuellen Kommentar.

Er führt dafür drei Gründe an: Der fehlende Wachstumsimpuls von außen, die geringere Dynamik im verarbeitenden Gewerbe und die Konvergenz zwischen „Headline“- und „Core“-Inflation. Diese würden darauf hindeuten, dass die EZB bei der Steuerung ihrer Geldpolitik keine Risiken eingehen werde, heißt es weiter.

„Die Normalisierung der Geldpolitik, auch nur die entsprechende Erwartung, kann die Wirtschaftstätigkeit schwächen. Daher wäre es wohl nicht die richtige Politik, wenn die Inflationsrate weit unter dem Ziel der EZB liegt und sich in absehbarer Zeit auch dem Ziel nicht nähern wird“, so Waechter.

1 Kommentar

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  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Die EZB wird auch 2020, 2021, 2022 usw. die Zinsen nicht erhöhen können. Vorher bricht der Euro auseinander, zumindest in der Form, wie er jetzt existiert. Mit den Zinserhöhungsphantasien, die man hier und dort mal hört, soll nur der deutsche Michl eingelullt werden, der immer noch auf seinen hohen Sparquoten sitzt und brav seine LV´s hält.

    20:02 Uhr, 10.12.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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