EZB überarbeitet Informationspolitik
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Die Europäische Zentralbank (EZB) reagiert auf den Skandal um die Weitergabe von kursrelevanten Informationen an eine nur kleine Gruppe von Investoren. Redetexte sollen künftig nicht mehr vorab an Journalisten gegeben werden, teilte die EZB am Donnerstag überraschend mit. Damit zieht die EZB überraschende Konsequenzen aus ihren Pannen im Zusammenhang mit einer Rede von EZB-Direktoriumsmitglied Cœuré am Montag, als eine kleine Gruppe von institutionellen Investoren 14 Stunden vor allen anderen Marktteilnehmern informiert wurde.
Allerdings sind die Konsequenzen der EZB erstaunlich, denn Journalisten hatten mit dem Informationsleck am Montag überhaupt nichts zu tun. Die Medien erhielten den Redetext auch erst am Dienstagmorgen - 14 Stunden nachdem einige wenige institutionelle Investoren bereits über die vorübergehende Ausweitung der Anleihenkäufe im Mai und Juni Bescheid wussten.
Immerhin zeigt die EZB durch die Änderung ihrer Informationspolitik nun, dass sie künftig bei der Veröffentlichung von Redetexten eine größere Sensibilität an den Tag legen will, was auf jeden Fall zu begrüßen ist. Die Maßnahmen sind also zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Denn bisher hatten Journalisten zumindest theoretisch ebenfalls die Möglichkeit, kursrelevante Informationen vor allen anderen zu nutzen.
Die verspätete Veröffentlichung am Dienstag war ein "interner Verfahrensfehler", wie ein EZB-Sprecher gegenüber GodmodeTrader erklärte. Dies hätte laut EZB auch nach den bisherigen Regeln zur Informationspolitik eigentlich nicht geschehen dürfen.
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