EZB stimuliert Wachstum und Finanzmärkte
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Basel (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wohl kaum einen enttäuscht, der auf einen ordentlichen Stimulus für die Konjunktur und die Finanzmärkte gesetzt hat. Mit einem breiten Strauß an Maßnahmen hat sie jeden Zweifel zerstreut, dass sie nur halbherzig der Gefahr zu niedriger Inflationsraten entgegentreten würde. Stattdessen setzt sie auf eine Vielzahl an Effekten, welche die Wirtschaft in der Währungsunion stabilisieren. Zudem hielt sie Spekulation am Leben, falls notwendig auch Staatsanleihen anzukaufen, wie Karsten Junius, Chefvolkswirt bei der Bank J. Safra Sarasin in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Aber die EZB-Maßnahmen hätten auch Nebeneffekte. Sparer erhielten eine geringere Verzinsung auf ihre Einlagen. Nach Abzug der Inflationsrate bleibe gar kein Ertrag mehr übrig. Die Frage, ob dies fair ist, stelle sich für die EZB nicht. Stattdessen möchte sie ja sogar den privaten Verbrauch und damit die Wirtschaft stimulieren. Und daher senke sie indirekt den Anreiz zu sparen und erhöhe den zu investieren. Ein anderer Nebeneffekt sei die Gefahr von Vermögenspreisblasen. Preisblasen möchte die EZB natürlich nicht kreieren, steigende Vermögenspreise dagegen schon. Denn die Bilanzen der verschuldeten privaten Haushalte und der Unternehmen seien umso solider, je höher ihre Aktiva bewertet seien, heißt es weiter.
„Ob daraus später eine gefährliche Immobilienpreisblase in einigen Ländern resultiert, ist kein Problem von heute, sondern von morgen, oder übermorgen. Und schließlich bleibt der Nebeneffekt auf den Schweizer Franken. Je niedriger die Zinsen in Euroland, desto höher wird der Aufwärtsdruck hierzulande. Es ist fair zu sagen, dass dies nicht die Hauptsorge der EZB ist. Sie wird froh sein, wenn ihre Maßnahmen die Euroland-Wirtschaft stimulieren. Für ihren Optimismus, dass dies geschieht, hat sie nun deutlich mehr Grund“, so Junius.
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