EZB simuliert Anleihenkäufe im Volumen von 1.000.000.000.000 Euro pro Jahr
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Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt offenbar über ein Quantitative-Easing-Programm in einem erheblichen Umfang nach. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Samstagsausgabe berichtet, hat die EZB bereits Modellrechnungen zu Anleihenkäufen im Volumen von einer Billion Euro (1.000 Milliarden Euro) pro Jahr durchgeführt. Das entspräche rund 83 Milliarden Euro pro Monat.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid am Donnerstag erläutert, dass im EZB-Rat über ein mögliches QE-Programm gesprochen worden sei. "Der EZB-Rat vertritt einstimmig die Absicht, innerhalb seines Mandats auch unkonventionelle Instrumente einzusetzen, um den Risiken einer zu lang anhaltenden Phase niedriger Inflation wirksam entgegenzutreten", betonte Draghi.
Die Simulationen der EZB zu Auswirkungen der Anleihenkäufe auf die Inflationsrate gehen laut FAZ weit auseinander. Die Inflationsrate könnte durch die massive geldpolitische Lockerung um 0,2 bis 0,8 Prozentpunkte erhöht werden. Im März ist die Inflationsrate in der Eurozone nach vorläufigen Angaben auf 0,5 Prozent gesunken, während es in Spanien sogar zur Deflation kam. Eine Deflationsspirale mit sinkenden Preisen und einbrechender Wirtschaftsleistung gilt als Schreckgespenst vieler Ökonomen.
EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio sagte am Freitag allerdings, dass er keine Kenntnisse über konkrete Planungen für ein EZB-Anleihenkaufprogramm habe. Er könne die Presseberichte nicht bestätigen. Auch sei bisher ein Kaufprogramm noch nicht im Detail vom EZB-Rat diskutiert worden.
In den USA hatte die Notenbank während ihres dritten QE-Programms Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Volumen von 85 Milliarden Dollar pro Monat erworben. Das jährliche Volumen erreichte damit eine ähnliche Größenordnung wie das nun kolportierte EZB-Programm. Seit einigen Monaten wird das Volumen der Käufe in den USA um 10 Milliarden Dollar pro Monat reduziert.
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Wir Deutsche müssen gegenüber anderen Ländern keine Lehrmeister sein, die Euro-Vergangenheit zeigte auch, dass wir keine Zahlmeister sein dürfen. Wir schaden unseren Nachbarländern durch unsere Kreditwürdigkeit, indem wir die Haftung für den Bürgschaftsfall übernehmen. Wir schaden ihrer Souveränität, wir verleiten sie dazu, durch zu niedrige Zinsen mehr Geld aufzunehmen, als sie produktiv investieren können. Wir haben sie durch unsere Bürgschaft in diese Misere gebracht und das muss aufhören. Wir müssen als Gläubigerstaat die Schulden streichen und aus dem Euro austreten, damit sie wieder selbständig und diszipliniert wie vor dem Euro ihre Wirtschaft aufbauen.
Wie es heute Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer ausgedrückt hat. "Einige Vertreter im EZB-Rat nehmen die Interessen ihrer Länder und Politiker an Bord. Es geht schon lange nicht mehr nur um Geldpolitik."
Ich glaube die EZBler sind schon ganz wuschig weil sie es endlich ihrem großen Vorbild Fed nachmachen dürfen. FALLS sie dürfen...